Worum es geht!

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Methane detection with FLIR camera

Die Vermeidung und Reduzierung von Methanemissionen ist ein wichtiges Thema, dem wir uns seit langer Zeit widmen. Im Vergleich zur Landwirtschaft oder natürlichen Methanquellen gibt es auf unseren Speichern verhältnismäßig geringe Methan-Freisetzungen, und es sind technische und organisatorische Maßnahmen wirksam und umgesetzt, um diese Emissionen so weit wie möglich zu vermeiden.

Da Methan gemäß aktuellen Erkenntnissen in der Atmosphäre in kurzfristigen Zeiträumen eine hohe Klimawirksamkeit hat, haben wir uns verpflichtet, mögliche Methanemissionen noch intensiver zu kontrollieren und entsprechend weiter zu reduzieren, um hier unseren Beitrag zur wichtigen Dekarbonisierung des Energiesektors zu erhöhen.

Der Klimawandel wird heute als eines der größten Risiken wahrgenommen, die unsere Lebensgrundlagen auf der Erde gefährden. Die zentrale Ursache des Klimawandels wird im anthropogenen, das heißt menschengemachten, Ausstoß großer Mengen an Treibhausgasen gesehen. Politische Institutionen und auch verantwortungsbewusste Industrieunternehmen wie Uniper Energy Storage haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen signifikant zu mindern, um den derzeitigen Prozess der Klimaerwärmung zu bremsen.

Nach Kohlenstoffdioxid trägt unverbranntes, direkt in die Atmosphäre gelangtes Methan deutlich zum Klimawandel bei. Obwohl es in der Atmosphäre durch chemischen Zerfall eine im Vergleich zu CO2 kürzere Verweilzeit hat, wird es für etwa ein Viertel der derzeitigen Klimaerwärmung verantwortlich gemacht (vgl. IMEO 2021). Mehr als die Hälfte der globalen Methan-Emissionen werden anthropogenen Ursprüngen zugeordnet, davon etwa ein Drittel (35%) der Gewinnung und Nutzung fossiler Brennstoffe: 23% der Öl- und Gasindustrie und 12% dem Kohlebergbau. Weitere Anteile der anthropogenen Emissionen entfallen mit rund 40 % auf die Land- und Viehwirtschaft sowie rund 20% auf die Abfallwirtschaft (vgl. CCAC, UNEP 2021). Nur ein sehr geringer Anteil der auf die Energiewirtschaft zurückgeführten Methanemissionen kann der Verteilung und der Speicherung von Erdgas zur Versorgung der Endkunden zugeordnet werden.

Methanemissionen in der Speicherwirtschaft

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Epe gas storage facility: Worker looking at gas detection device

Unser Fokus liegt auf der Minimierung von Methanemissionen, die bei der Verwendung und insbesondere der Speicherung von Erdgas entstehen können.

Unsere Speicher werden grundsätzlich gemäß dem aktuellen Stand der Technik und höchsten Sicherheitsstandards betrieben und sind technisch dicht. Gemäß den gesetzlichen Auflagen werden sie auch regelmäßig geprüft und aktuellen Standards angepasst und modernisiert.

Der reguläre Anlagenbetrieb führt dennoch zu unvermeidbaren Emissionen, die wir durch intensive Kontrollen und ständige Verbesserungsmaßnahmen auf ein Minimum reduzieren.

So nutzen wir beispielsweise Verfahren, die das Erdgas bei einer Druckentspannung von Teilen der Anlage in andere Anlagenteile leiten oder einer energetischen Nutzung durch Verbrennung zuführen. Dies wird im Revisionsfall oder im Falle einer Betriebsstörung notwendig. So kann die Freisetzung unverbrannten Methans – soweit nicht aus sicherheitstechnischen Gründen erforderlich – vermieden und resultierende CO2-Emissionen minimiert werden.

Wir unternehmen große Anstrengungen, um frühzeitig auch geringe Undichtigkeiten zu erkennen und abzustellen. Dazu werden regelmäßig wiederkehrende Kampagnen zur Überprüfung der Funktion und Dichtheit aller wesentlichen Anlagenkomponenten durchgeführt. Diese Aktivitäten werden auch als Leak Detection and Repair (LDAR) bezeichnet. Im Zuge von LDAR-Kampagnen erkannte Undichtigkeiten werden umgehend beseitigt, wobei die Minimierung von Gesamtemissionen infolge der Reparatur, die Sicherheit des Anlagenbetriebs und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit für Endverbraucher berücksichtigt und abgewogen werden.

Gleichzeitig arbeiten wir an der stetigen Weiterentwicklung von Techniken und Methoden des Emissionsmonitorings und der Leckageortung sowie Technologien zur Vermeidung von Methanemissionen. Wir verstehen dies als Teil unserer Betreiberverantwortung.

Mit LDAR (Leak Detection and Repair) werden die betrieblichen Aktivitäten zum Aufspüren und Beseitigen von Undichtigkeiten in der Gasinfrastruktur bezeichnet. Dazu werden unterschiedliche, zeitlich, methodisch und hinsichtlich des Untersuchungsumfangs aufeinander abgestimmte Maßnahmen durchgeführt.

Neben der permanenten Überwachung der regulären Betriebsdrücke unserer Speicheranlagen über den Leitstand erfolgen in kurzen Abständen regelmäßige Inspektionsgänge, um den ordnungsgemäßen Betrieb von wesentlichen Anlagenkomponenten sowie die Dichtheit der Anlage zu überprüfen. Beobachtete Fehlfunktionen, Störungen oder Undichtigkeiten werden zeitnah behoben, sodass mögliche Methangasfreisetzungen nicht unerkannt bleiben und abgestellt werden. In weiteren aufeinander abgestimmten Abständen werden die Anlagenteile zusätzlich aufwändigeren  Dichtheitsprüfungen unterzogen, die eine größere Sensitivität der angewendeten Verfahren zur Leckage-Erkennung aufweisen. Zudem werden wiederholt Techniken, wie z.B. lasergestützte Gasferndetektionssysteme, eingesetzt, um Hinweise auf beispielsweise aufgrund ihrer Zugänglichkeit schwer erkennbare Emissionsquellen zu erhalten. Diesen wird dann gezielt nachgegangen.

Unsere Verantwortung

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Epe gas storage facility: two people walking next to a pipeline

Wir haben uns im Rahmen von OGMP 2.0 freiwillig verpflichtet, unsere Methanemissionen für den Klimaschutz weiter und kontinuierlich zu senken.

Uniper Energy Storage hat sich Ende 2020 der Oil & Gas Methane Partnership 2.0 (OGMP 2.0) angeschlossen, einer internationalen Initiative von Unternehmen der Öl- und Gasindustrie unter Führung des United Nations Environment Programme (UNEP). Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, einen einheitlichen Standard „OGMP 2.0“ zur Erfassung und Berichtung der Methanemissionen in der Öl- und Gasindustrie zu erarbeiten, umzusetzen und möglichst weltweit zu etablieren. Die erarbeiteten Standards sollen dazu beitragen, dass Emissionen zukünftig verlässlich und vergleichbar erfasst werden, Transparenz der durch die Verwendung fossiler Energieträger verursachten Methanemissionen hergestellt wird und dass diese Emissionen schneller, gezielter und effektiver minimiert werden.

Zudem hat sich Uniper Energy Storage im Rahmen seiner OGMP 2.0-Beteiligung freiwillig verpflichtet, seine jährlichen Methanemissionen u. a. durch die Realisierung verschiedener, technischer Optimierungsmaßnahmen bis 2025 um 45% gegenüber 2015 zu reduzieren.

Uniper Energy Storage hat für die Jahre 2020 und 2021 den Großteil seiner Methanemissionen aus selbst betriebenen Speicheranlagen nach dem Reporting-Level 4 berichtet und damit den Gold Standard nach OGMP 2.0 erreicht.

Der aktuelle Report "An Eye on Methane: International Methane Emissions Observatory 2022 Report" ist hier zu finden.

Oil & Gas Methane Partnership 2.0 (OGMP 2.0) ist eine Initiative der Climate and Clean Air Coalition, die vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen in Partnerschaft mit der Europäischen Kommission, der britischen Regierung, dem Environmental Defense Fund und führenden Öl- und Gasunternehmen ins Leben gerufen wurde. Fast 100 Unternehmen mit Anlagen in mehr als 60 Ländern auf fünf Kontinenten haben sich OGMP 2.0 angeschlossen. OGMP 2.0 ist der neue Berichtsrahmen, der die Meldegenauigkeit und Transparenz der anthropogenen Methanemissionen im Öl- und Gassektor verbessern wird.

Unsere globale Präsenz

Wir verstärken weiterhin unsere Präsenz in Schlüsselmärkten, entwickeln innovative Lösungen und erwerben Unternehmen in prioritären Bereichen. Die Lösungen von Uniper werden in über 100 Ländern verkauft und wir sind derzeit in über 40 Ländern tätig.