Das kleinste Molekül kann die größte Herausforderung der Dekarbonisierung lösen

Der europäische Strom-Mix wird – wie der von Uniper  – immer grüner. Auf diese Weise wird alles, was elektrisch betrieben wird, schrittweise dekarbonisiert. Doch einige Branchen (wie zum Beispiel Stahl, Kunststoff und Beton oder der Luft- und Seeverkehr) sind schwer zu elektrifizieren. Allein auf diese fünf Branchen entfallen allerdings 25 Prozent der von Menschen verursachten Kohlendioxidemissionen. Klar ist: Wenn diese Industrien nicht dekarbonisiert werden, kann das Ziel von Netto-Null-Emissionen niemals erreicht werden. Uniper ist überzeugt, dass es für diese gewaltige Herausforderung eine vielversprechende Lösung gibt: Wasserstoff.

Molekularer Wasserstoff (H2) – das kleinste Molekül im Universum – verbrennt wie Erdgas. Er stößt jedoch kein Kohlendioxid aus. H2 kann in das Gasnetz eingespeist und zur Stromerzeugung, zum Heizen von Häusern und als Brennstoff für industrielle Prozesse verwendet werden. Wasserstoff kann auch Brennstoffzellen antreiben, die wiederum Fahrzeuge, Lokomotiven und Schiffe in Bewegung setzen. Vor allem aber kann dieser vielfach einsetzbare Rohstoff mit abgeschiedenem Kohlendioxid kombiniert werden, um umweltfreundlichen Flugzeugtreibstoff und Diesel sowie klimaneutrale Chemikalien herzustellen. Genau das ist es, was schwer zu elektrifizierende Industrien auf einen realistischen Weg zu Netto-Null bringen kann.

Unipers Wasserstoff-Drehscheiben

Der Schlüssel dazu ist ohne Frage, dass Wasserstoff in einem CO2-freien oder zumindest CO2-armen Prozess hergestellt wird. Uniper nutzt seit fast einem Jahrzehnt Windenergie, um CO2-freien (also grünen) Wasserstoff zu produzieren. Jetzt planen wir, drei unserer bestehenden Anlagen in regelrechte Wasserstoff-Zentren umzuwandeln: Wilhelmshaven, Maasvlakte (Niederlande) und Killingholme (Vereinigtes Königreich). Alle drei befinden sich am oder in der Nähe des Meeres und haben damit Zugang zu Offshore-Windkraft. Dort können Elektrolyse-Anlagen betrieben werden, die wiederum Wasser in grünen Wasserstoff umwandeln. Wir planen, bis 2030 über eine Elektrolysekapazität von einem Gigawatt zu verfügen. In Wilhelmshaven und Maasvlakte wird es zudem möglich sein, importierten Wasserstoff und CO2-armes Ammoniak, das in Wasserstoff umgewandelt werden kann, von Schiffen zu entladen. Allein Wilhelmshaven könnte bis 2030 etwa 15 Prozent des deutschen Wasserstoffbedarfs decken.

Nicht nur der Rohstoff an sich, sondern auch der Handel mit Wasserstoff wird für uns eine wichtige Rolle spielen. Der Grund ist klar: Weil die Nachfrage in allen Sektoren kräftig steigen wird, muss Europa einen Großteil seines künftigen Bedarfs durch Importe decken – entweder per Pipeline oder per Schiff. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der globalen Energie-Beschaffung ist Uniper hervorragend positioniert, um Europa bei der Versorgung mit sauberer Energie zu unterstützen. Dazu haben wir bereits Vereinbarungen über den Import von CO2-armem Ammoniak zur Umwandlung in Wasserstoff an unseren künftigen Drehkreuzen an der Küste unterzeichnet.

Unterstützung der Dekarbonisierungs-Strategien unserer Kunden

Unser Wasserstoffgeschäft wird sich zunächst darauf konzentrieren, unsere Industriekunden – sowohl in der Nähe unserer Drehkreuze als auch anderswo – mit CO2-freiem und CO2-armem Wasserstoff sowie mit synthetischen Kraftstoffen auf Wasserstoff-Basis zu versorgen. Dieses Angebot wird es unseren Kunden ermöglichen, Produktionsprozesse zu dekarbonisieren, die sich nur schwer elektrifizieren lassen. Daneben planen wir, den Verkehrssektor mit Wasserstoff zu versorgen und einige unserer Gaskraftwerke auf Wasserstoff umzustellen.

Die künftige Wasserstoffwirtschaft in Europa wird nur durch Zusammenarbeit Realität werden. Ein Beispiel dafür ist die sogenannte „H2Global Foundation“, eine Mitte 2021 gestartete Initiative der Bundesregierung, bei der Uniper Gründungsmitglied ist. Ihr Ziel ist es, grünen Wasserstoff im Vergleich mit konventionellem Wasserstoff (dessen Herstellung CO2-intensiv ist) preislich konkurrenzfähig zu machen. Auf diese Weise kann der Aufbau von Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff unserer Ansicht nach deutlich beschleunigt werden.

Das Ziel von Uniper ist es, CO2-freien/grünen Wasserstoff zu einer tragenden Säule der nachhaltigen Energieversorgung von morgen zu machen. Bis genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen, halten wir es jedoch für notwendig, auch CO2-arme Varianten von Wasserstoff zu verwenden. Unser Zentrum in Killingholme wird beispielsweise blauen Wasserstoff produzieren. Dabei handelt es sich um konventionellen Wasserstoff, bei dessen Herstellung die CO2-Emissionen abgeschieden und gespeichert werden.

Unipers Wasserstoff-Geschäft

Wasserstoff als Energiequelle

Unsere globale Präsenz

Wir verstärken weiterhin unsere Präsenz in Schlüsselmärkten, entwickeln innovative Lösungen und erwerben Unternehmen in prioritären Bereichen. Die Lösungen von Uniper werden in über 100 Ländern verkauft und wir sind derzeit in über 40 Ländern tätig.