Düsseldorf,
04
Juli
2022
|
15:00
Europe/Berlin

Bau des LNG-Terminals Wilhelmshaven kann schnell starten

Zusammenfassung
  • Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg sagt „Ja“ zu vorzeitigem Start für die schnelle Realisierung des ersten Anlandeterminals für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) in Deutschland im Winter 2022/23
  • Tiefwasserstandort Wilhelmshaven bietet optimale Bedingungen für schwimmendes Terminal (Floating Storage und Regasification Unit, FSRU)
  • Projekt kann knapp ein Zehntel des deutschen Gasbedarfs umschlagen 

Die Bauarbeiten für das erste deutsche LNG-Terminal sowie für die land- und 
seeseitige Hafeninfrastruktur können beginnen, nachdem das staatliche Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg die Zulassung des vorzeitigen Baubeginns erteilt hat. Offizieller Baustart der FSRU-basierten LNG Terminals ist der 4. Juli 2022. Über dieses Terminal sollen schnellstmöglich bis zu 7,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr umgeschlagen werden. Dies entspricht etwa 8,5 Prozent des aktuellen deutschen Gasbedarfs pro Jahr. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Uniper streben eine Inbetriebnahme im Winter 2022/2023 an.

„Wir sind sehr froh, dass es nun auch sichtbar losgeht“, sagt der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies. „Wir brauchen schnellstens Ersatz für russisches Gas und dafür sind wir im Norden bereit, Verantwortung zu übernehmen. Jeder Kubikmeter, den wir sparen, hilft uns durch die nächsten Winter zu kommen, jeder Kubikmeter, den wir künftig über alternative Wege nach Deutschland importieren hilft uns, uns schneller aus der russischen Umklammerung zu befreien. Hier in Wilhelmshaven zeigen wir gerade, was die neue Deutschlandgeschwindigkeit bedeutet: Wir planen, genehmigen und bauen mit der achtfachen Geschwindigkeit. Das geht bei so komplexen Projekten nur, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Unser Dank muss daher heute in besonderen Maßen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Genehmigungsbehörden gelten. Sie arbeiten seit vielen Wochen unter Hochdruck Tag und Nacht an diesem wichtigen Baustein für mehr Unabhängigkeit und Freiheit unserer Energieversorgung.“

Klaus-Dieter Maubach, CEO Uniper: „Die schnelle Erteilung der Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn zeigt, welche Bedeutung das LNG-Terminal in Wilhelmshaven für die Versorgungssicherheit des Landes hat. Das ist nicht selbstverständlich – vor allem zeigt es, was möglich ist, wenn die Gesellschaft, Industrie und Politik an einem Strang ziehen. Wir sind stolz darauf, an unserem Standort in Wilhelmshaven hoffentlich noch im Winter 2022/2023 einen wesentlichen Beitrag zu mehr Unabhängigkeit Deutschlands bei den Erdgaslieferungen zu leisten. Mittel- und langfristig stellen wir mit unserem Wasserstoffprojekt Green Wilhelmshaven die Weichen für eine noch klimaschonendere Energieversorgung.“

Uniper hatte den Antrag für die erforderliche Genehmigung und auf Zulassung des vorzeitigen Beginns nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) Anfang Juni beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg eingereicht. 

Die Zulassung des vorzeitigen Beginns von Errichtungsarbeiten nach §8a BImSchG bezieht sich auf alle Teile der land- und seeseitigen Infrastruktur sowie eine rund 30 km lange Gashochdruckleitung zwischen der FSRU und dem Übergabepunkt in das Erdgasleitungsnetz der Open Grid Europe (OGE). Der bereits in seinen wesentlichen Teilen bei der Genehmigungsbehörde vorliegende BImSchG-Antrag soll bis Anfang September 2022 vervollständigt werden.


Hintergrund:

Das erste Anlandeterminal für LNG in Deutschland wird in Wilhelmshaven an der Umschlaganlage Voslapper Groden (UVG) entstehen. Uniper wird das Terminal auf Bitten der Bundesrepublik Deutschland errichten und betreiben. Ziel von Uniper ist die Unabhängigkeit von einzelnen Energiebezugsquellen und eine nachhaltig Energiezukunft.

In einem zweiten Projektschritt soll parallel zur bestehenden UVG eine dauerhafte und erweiterte Hafenlösung für die FSRU realisiert werden. Hierbei ist geplant, zusätzliche Entlade- und Umschlagsmöglichkeiten für grüne Gase, z. B. Ammoniak, zu schaffen, um das gesamte Potenzial dieses neuen Infrastrukturprojekts in Wilhelmshaven („Green Wilhelmshaven“) nutzen zu können.

Der Standort Wilhelmshaven bietet sowohl aus maritimer als auch aus logistischer Sicht ideale Bedingungen. LNG-Tanker aller Größen werden die Anlage unabhängig von den Gezeiten und im Einklang mit höchsten internationalen Sicherheitsstandards anlaufen können. Für die Anbindung an das bestehende Erdgasfernleitungsnetz ist lediglich eine rund 30 Kilometer lange Gasleitung erforderlich, deren Realisierung durch OGE bereits begonnen hat.

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund11.500 Mitarbeitenden und in mehr als 40 Ländern tätig. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 33 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen. 

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist eines der größten börsennotierten deutschen Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa.

Textbaustein

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Sie möchten über Neuigkeiten bei Uniper auf dem Laufenden bleiben? Abonnieren Sie hier:

This is not a valid email address.
This module is undergoing maintenance so the subscribe attempt failed. Please try again in one hour.