Düsseldorf,
17
Dezember
2021
|
15:25
Europe/Berlin

bp und Uniper wollen industrielle Abwärme aus Gelsenkirchener Raffinerie für die Fernwärmeversorgung im nördlichen Ruhrgebiet nutzen

Zusammenfassung
  • CO2-Einsparung von jährlich 60.000 Tonnen
  • Größtes Abwärmeprojekt in NRW kann rund 30.000 Haushalte mit Wärme versorgen
  • Stärkung des Energiestandorts Gelsenkirchen

Künftig soll industrielle Abwärme aus den Raffinerieanlagen von bp in Gelsenkirchen für die Versorgung von Uniper-Kunden mit Fernwärme im nördlichen Ruhrgebiet genutzt werden. Einen entsprechenden Vertrag haben bp (Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen) und Uniper (Uniper Wärme GmbH) am Donnerstag unterzeichnet. Konkret sieht der Vertrag die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Auskopplung von Abwärme von bis zu 49 Megawatt vor. In die technische Infrastruktur investieren beide Unternehmen zusammen rund 40 Mio. Euro. Das Fernwärme-Verbundnetz von Uniper versorgt die Städte Gladbeck, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Herne und Datteln; ebenfalls werden derzeit die Hertener Stadtwerke, die Stadtwerke Bochum und die Stadtwerke Herne aus dem Verbundnetz beliefert. Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit einem kleinen zweistelligen Millionenbetrag gefördert.

Die in der bp-Raffinerie abgenommene Wärme wird künftig über eine neue Wärmezentrale auf dem Raffineriegelände sowie eine neue Fernwärmetrasse entlang der Halde Oberscholven zum Uniper-Kraftwerk Scholven transportiert. Dort wird die Wärme in das Fernwärmenetz der Uniper eingespeist. Die Verwertung der industriellen Abwärme, die sonst ungenutzt bliebe, wird die CO2-Belastung in der Region deutlich reduzieren. Der Regelbetrieb der neuen Anlage ist für das Jahr 2024 geplant.

José Luis García Galera, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen: „Die gemeinsame Vereinbarung mit Uniper ist ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung Modernisierung und Dekarbonisierung des Industrieverbunds im nördlichen Ruhrgebiet und ein Beitrag zur CO2-Minderung im Wärmebereich in Deutschland. Unsere Raffinerie in Gelsenkirchen ist ein wichtiger Ausgangspunkt vor allem für die chemische Industrie, sodass hier gleich mehrere Sektoren eine sinnvolle Einsparung an Treibhausgas-Emissionen erzielen. bp hat sich zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz der Raffinerie Gelsenkirchen weiter zu verbessern. So leisten wir einen wichtigen Beitrag für unser Unternehmensziel der Klimaneutralität bis 2050.“

Nikola Feldmann, eine der beiden Geschäftsführerinnen der Uniper Wärme, ergänzt: „Das Projekt ist eine Win-Win-Situation für das gesamte nördliche Ruhrgebiet. Hier sind Industrieunternehmen und Energieerzeuger enge Nachbarn und können viel Potenzial aus einer Zusammenarbeit schöpfen. Uniper gewinnt zusätzliche Wärme aus den Prozessanlagen der bp Raffinerie und kann diese effizienter nutzen. Nach ersten Berechnungen können wir dadurch rund 60.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Mit der ausgekoppelten Abwärme können wir rund 30.000 Haushalte in Gelsenkirchen, Gladbeck und Recklinghausen sicher und umweltfreundlich mit Wärme versorgen.“

Am Standort Gelsenkirchen-Scholven plant Uniper in den nächsten Jahren die Strom- und Wärmeerzeugung von Steinkohle auf das umweltfreundlichere Erdgas umzustellen. Dazu befindet sich die neue Gas- und-Dampfturbinen-Anlage Scholven 3 derzeit im Bau. Die Fernwärmeversorgung erfolgt aktuell noch aus den Steinkohle-Blöcken Scholven B und Fernwärmekraftwerk Buer, soll aber perspektivisch ebenfalls von Scholven 3 übernommen werden.

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Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 35 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energie­handel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunter­nehmen in Europa macht. Uniper setzte 2019 ein Gas-Volumen von 220 bcm um. Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa.

Über bp

bp betreibt in Gelsenkirchen mit rund 2.000 Mitarbeitern (inklusive 170 Auszubildenden) die beiden Werke in Horst und Scholven als einen integrierten und komplexen Raffinerie- und Petrochemie-Standort. Die Verarbeitungskapazität beträgt ca. zwölf Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr. Daraus entstehen neben Benzin, Diesel, Düsentreibstoff und Heizöl mehr als 50 verschiedene Produkte vor allem für die Chemieindustrie. bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein klimaneutrales Unternehmen zu sein. Dies soll auch durch die schrittweise Steigerung von Investitionen in erneuerbare Energien erreicht werden. In Deutschland beschäftigt bp rund 4.600 Mitarbeiter und nimmt mit einem Umsatz von knapp 31 Milliarden Euro im Jahr 2019 (inkl. Energiesteuer) eine Spitzenposition unter den führenden Wirtschaftsunternehmen ein. Mit den Produkten und Dienstleistungen der Marken bp, Aral und Castrol erreicht das Unternehmen täglich Millionen Kunden. Zudem betreibt bp hierzulande das zweitgrößte Raffineriesystem und ist im Tankstellengeschäft mit rund 2.400 Aral Stationen Marktführer.

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