27
Oktober
2021
|
15:46
Europe/Berlin

COP26: Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen wir handeln

Zusammenfassung
  • Die Klimakonferenz COP26 unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Handlungsbedarfs.
  • Dekarbonisierung kann nicht über Nacht geschehen.
  • Uniper handelt verantwortungsbewusst: Wir gewährleisten die Versorgung mit der aktuell erforderlichen Energie und streben gleichzeitig zukunftssichere und nachhaltige Lösungen an.

Die UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow, die am 31. Oktober beginnt, könnte zu keinem wichtigeren Zeitpunkt stattfinden. Die Energiewende hat eine entscheidende Phase erreicht, und wenn die kommenden Wochen erfolgreich verlaufen, werden wir auf die COP26 als einen Schlüsselmoment zurückblicken können, um auf ein dekarbonisiertes Energiesystem hinzuarbeiten und gemeinsam mit den anderen Sektoren, die eine Dekarbonisierung anstreben, eine bessere Zukunft für unseren Planeten zu erreichen.

Es ist wichtig, dass jeder COP26-Teilnehmer und auch die breite Öffentlichkeit versteht, was Dekarbonisierung wirklich für die Energiebranche bedeutet: Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen der Begrenzung der globalen Erwärmung und der Aufrechterhaltung einer sicheren Energieversorgung zu finden.

Die aktuellen Herausforderungen der Gaspreise in Europa sind ein Beispiel dafür, wie Versorgungssicherheit und die notwendigen Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius Hand in Hand gehen. Wenn die politischen Entscheidungsträger nach Möglichkeiten suchen, die Auswirkungen der Preiserhöhungen auf die Verbraucher einzudämmen, müssen sie verstehen, warum es überhaupt zu diesen Preiserhöhungen gekommen ist. Auf der Grundlage dieses Verständnisses gilt es dann, nach einer langfristigen Lösung für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung zu suchen.

Im Kern geht es bei der Transformation der Energiewelt darum, dass sich diese Veränderung in einer ausgewogenen Art und Weise vollzieht. Europa und die Welt müssen sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit konzentrieren, um die Herausforderungen der Energiezukunft zu meistern. Und sie müssen die Charakterstärke zu haben, die schwierigen Entscheidungen zu treffen, die sich langfristig auszahlen werden.

Echter Wandel

Nach der Verkündung unseres Ziels, bis 2035 eine Netto-Null-Energieerzeugung in Europa zu erreichen, haben wir bei Uniper solche Entscheidungen getroffen und Veränderungen herbeigeführt, die man sehen und spüren kann. In diesem Jahr haben wir zum Beispiel die Stilllegung der Kohlekraftwerke an den deutschen Standorten Scholven und Wilhelmshaven wie auch unserem englischen Standort in Ratcliffe angekündigt. Zudem installieren wir Batterien an unseren Standorten in den Niederlanden und in Schweden, um unseren Kunden mehr Flexibilität anbieten zu können. Darüber hinaus machen wir wichtige Fortschritte in unserem Projekt „Making Net-Zero Possible“, das sich auf die Dekarbonisierung unserer europäischen Gasturbinenflotte konzentriert.

Dies sind hervorragende Beispiele dafür, wie die Transformation der Energiewelt aussehen kann. Für weitere Verbesserungen prüfen wir derzeit die Möglichkeit, das neue Gaskraftwerk in Scholven bis 2030 mit bis zu 100 % grünem Wasserstoff zu befeuern. Ebenso zielt unser Projekt „Green Wilhelmshaven“ darauf ab, am bestehenden Standort ein nationales Zentrum für Wasserstoff zu errichten, das zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Wasserstoffmarktes beitragen würde. Dies ist echter Wandel, der sich jetzt vollzieht.

Wir haben auch erkannt, dass die Zusammenarbeit noch viel weiter gehen muss. Wir arbeiten weiterhin mit Nichtregierungsorganisationen und anderen kritischen Stimmen zusammen, um Beziehungen aufzubauen, die uns allen helfen. Wir setzen den Dialog mit den Kritikern fort, die unsere Arbeit in Frage stellen, um zu erklären, was wir tun und wie wir Teil der Lösung sein können. Wir lernen ständig dazu, und diese Diskussionen verändern die Art und Weise, wie wir die nächsten Schritte angehen.

Die Stunde nutzen

Dieser Geist und diese Einstellung, Verantwortung zu übernehmen, ist etwas, das Europa und die Welt auf der COP26 sehen müssen. Regierungen, politische Entscheidungsträger und Unternehmen müssen die weitreichenden Entscheidungen treffen, jetzt zu investieren und sich für Zukunftstechnologien zu engagieren, nicht erst morgen. Wir brauchen die richtige Mischung aus Zusammenarbeit und finanziellen Lösungen, um den Unternehmen zu helfen, die neuen Technologien auf den Markt zu bringen und sie so schnell wie möglich rentabel zu machen. Je schneller diese Entscheidungen getroffen werden, desto eher können wir die Energiewende vorantreiben und unsere Schlüsselindustrien dekarbonisieren.

Es steht viel zu viel auf dem Spiel! Die COP26 könnte ein Forum für die Suche nach langfristigen Lösungen sein, um die Welt sauberer und umweltfreundlicher zu machen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Lichter nicht ausgehen und der Energiebedarf der Welt heute und morgen gedeckt wird. Dies erfordert den Austausch von Wissen, Offenheit und die Vision, Fahrpläne für die 2030er Jahre und darüber hinaus zu entwickeln.

Die neue Energiewelt wird natürlich nicht von heute auf morgen entstehen. Aber wenn die COP26 die entscheidende Veranstaltung wird, die wir uns alle wünschen, mit einem Blick auf die Details und einem hohen Verantwortungsbewusstsein, wird sie dem Prozess einen enormen Schub verleihen. Damit würde sie Europa und die Welt ihrem Ziel, einen nachhaltigen Wandel zu erreichen, ein großes Stück näher bringen.

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