Düsseldorf,
19
Dezember
2022
|
16:04
Europe/Berlin

Fernwärme für das Ruhrgebiet durch neue Großwärmepumpe am Evonik-Standort Herne

Herne. Künftig soll industrielle Abwärme von Evonik für die Fernwärme-Versorgung von Uniper-Kunden im Ruhrgebiet genutzt werden. Dafür wurde heute eine Absichtserklärung unter Schirmherrschaft der Stadt Herne unterzeichnet. Uniper installiert am Evonik-Standort Herne zunächst im Rahmen eines Pilotversuchs eine Großwärmepumpe und nutzt dabei die Gegebenheiten vor Ort: Da historisch bedingt bereits eine oberirdische Fernwärmeleitung von Uniper auf dem Werksgelände verläuft, ist es ohne große Umbauten möglich, von hier aus Fernwärme in das Uniper-Netz einzuspeisen.

Konkret ist es ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten: Wie beim Betrieb fast aller Industrieanlagen, entsteht auch in den Produktionsanlagen des Standortes Herne Abwärme in unterschiedlichen Mengen. Dabei erwärmt sich das in den Prozessen benötigte Kühlwasser in den Anlagen und dient nun als Wärmequelle. Die Abwärme wird nicht ungenutzt in die Umgebung abgegeben, sondern an dieser Stelle durch die Großwärmepumpe auf das benötigte Temperaturniveau des Fernwärmenetzes (bis zu 130°C) angehoben. Von der Wärmepumpe profitieren rund 1.000 Haushalte in Herne. Die CO2-Einsparung beläuft sich auf 1.750 t pro Jahr.

„Wir wollen grünste Industrieregion der Welt werden. Die Chemieindustrie spielt hierbei eine große Rolle und zeigt, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Sie wird ihrer Verantwortung gerecht und hat ein klares Zukunftsziel, das in Einklang steht mit unseren Zielen der Stadtentwicklung", erklärt Herne-OB Dr. Frank Dudda. „Herne zählt zu den noch wenigen global nachhaltigen Kommunen in NRW. Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie sind natürlich Quartiersmaßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045. Hierbei spielt die klimafreundliche Wärmeversorgung, etwa in der Wohnungswirtschaft, eine bedeutsame Rolle. Daher ist dieses zukunftsweisende Abwärmekonzept für uns ein wichtiger Baustein einer klimafreundlichen Fernwärmenutzung.“

Dr. Rainer Stahl, Standortleiter von Evonik in Herne ergänzt: „Mit unserem Projekt zu technischen Optionen zur Rückgewinnung Thermischer Energie leisten wir einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und begrüßen es, mit Uniper Wärme einen Partner gefunden zu haben, der unsere Abwärme zum Nutzen der Bevölkerung in Herne sinnvoll einsetzen kann und will.“

„Wir freuen uns sehr, heute bei der Unterzeichnung des LOI dabei sein zu können. Wir als Uniper Wärme suchen Partner, mit denen wir in eine CO2-neutrale Zukunft gehen können. Bei der geplanten Zusammenarbeit mit Evonik hat Vieles für uns gepasst“, sagt die Geschäftsführerin Jenny Banczyk, Uniper Wärme GmbH.

„Mit diesem Projekt sind wir Vorreiter bei der Nutzung einer innovativen Hochtemperatur-Wärmepumpe. Diese wird zur Rückgewinnung industrieller Niedertemperatur-Abwärme eingesetzt und hilft zusätzliche nachhaltige Wärme für die Kunden unseres Fernwärmenetzes bereitzustellen. Die intelligente Integration der Technologie in das Fernwärmesystem ist der Schlüssel für eine effiziente Sektorenkopplung. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Projekt eine Vorbildfunktion hat und zukünftige Transformation generieren kann“, so Arne Hauner, Direktor Innovation bei Uniper.

Uniper betreibt im mittleren Ruhrgebiet in den Städten Gladbeck, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Herne, Datteln und Castrop-Rauxel eigene Fernwärmenetze zur Wärmeversorgung von Endkunden. Darüber hinaus liefert Uniper Wärme an Vertriebspartner in Bochum, Herne und Herten. Wegen des innovativen Charakters des Projektes wurde bereits eine öffentliche Förderung in Aussicht gestellt.


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Über Evonik Industries AG

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.

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Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit Sitz in Düsseldorf und Aktivitäten in mehr als 40 Ländern. Mit rund 7.000 Mitarbeitenden leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Europa. Die Kernaktivitäten von Uniper umfassen die Stromerzeugung in Europa, den weltweiten Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio. Uniper beschafft Gas – auch als verflüssigtes Erdgas (LNG) – und andere Energieträger auf den Weltmärkten. Das Unternehmen besitzt und betreibt Gasspeicher mit einer Kapazität von mehr als 7 Milliarden Kubikmetern. Uniper plant, seine rund 22,5 GW installierte Strom-Erzeugungskapazität in Europa bis 2035 CO2-neutral zu betreiben. Bereits heute ist das Unternehmen einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Europa und plant den weiteren Ausbau von Solar- und Windenergie als Schlüssel für eine nachhaltigere und unabhängigere Zukunft. 

Uniper ist ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung innovativer, CO2-reduzierender Lösungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Wasserstoff-Pionier ist Uniper weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.

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