21
Februar
2022
|
10:35
Europe/Berlin

Kraftwerksstandort Gelsenkirchen-Scholven wird zum innovativen Forschungs- und Fortbildungszentrum für Wasserstoff

Zusammenfassung

Uniper ruft das Hydrogen Industrial Research and Training Center, kurz H2iRTC, ins Leben

Das Kraftwerk in Gelsenkirchen-Scholven ist seit über 100 Jahren ein wichtiger Bestandteil des Industriestandorts. Mitte der sechziger Jahre war es zeitweise das größte Steinkohlekraftwerk Deutschlands. Heute steht es mitten in der Transformation. Die steinkohlegefeuerten Energieerzeugungsanlagen werden durch erdgasbefeuerte Anlagen ersetzt. Zusätzlich verfolgt Uniper im Zuge des Kohleausstiegs einen kreativen wie wertschöpfenden Ansatz, der außerdem Arbeitsplätze schafft und sichert: Gelsenkirchen-Scholven soll zum Innovationsstandort für Wasserstofftechnologie werden.

Hinter der Projektbezeichnung H2iRTC verbirgt sich das „Hydrogen Industrial Research and Training Center“. Ein Forschungs- und Fortbildungszentrum für den Wasserstoffbereich, das bewusst auf die Anforderungen der Industrien gemünzt ist.

Im Forschung- und Entwicklungsteil des H2iRTC geht es darum, das technisch Machbare der Elemente der Dekarbonisierung und der Sektorenkopplung weiter zu entwickeln. „Hier kann u.a. zu ‚Rückverstromung‘, Beherrschung der Dunkelflaute und Einsatz von H2 in Mobilität geforscht werden. Anhand von Applikationen soll z. B. durch Pilotprojekte die technologische Weiterentwicklung vorangetrieben, die Synergien demonstriert und weiterentwickelt werden“, weiß Bernhard Scholtissek, Projektleiter H2iRTC und Manger bei der Uniper Hydrogen GmbH. Als einer der wenigen Standorte europaweit besteht in Gelsenkirchen-Scholven die Möglichkeit, sich an zwei unabhängige Wasserstoffpipelines anzubinden. „Für einen Kraftwerkstandort ist das eine unglaublich tolle Chance“, erklärt Duygu Yavuz-Hofer, Leiterin der Standortentwicklung in Scholven. Wasserstoff bietet ein enormes Potential. Er ermöglicht es, konventionelle Technologien und Prozesse zu dekarbonisieren und damit emissionsneutrale Kreisläufe in allen Sektoren zu schaffen.

Der Sektor Fortbildung bietet die einmalige Chance, Menschen, die bereits eine technische Ausbildung absolviert haben und meist auch schon im Beruf sind, im Bereich Wasserstoff fortzubilden. Und zwar indem die im Demonstrationspart des H2iRTC installierten Applikationen zur Anschauung und zum Training genutzt werden können. Im Zuge einer, je nach Vorbildung, bis zu 6-monatigen Schulung erlernen die Teilnehmer*innen auf technischer Ebene den Umgang mit Wasserstoffbetriebsmitteln, wie einem Elektrolyseur oder einer Gasturbine. Diese Fortbildung soll der Industrie bedarfsgerecht und praxisorientiert zur Verfügung stehen. Das H2iRTC soll so einen erheblichen Anteil zu der Fachkräfteentwicklung in der Region Emscher-Lippe beitragen, Arbeitsplätze erhalten und schaffen sowie Fachkräfte qualifizieren und zertifizieren. Ein Pilotprojekt geht voraussichtlich bereits ab Sommer 2022 an den Start. Hierzu kooperiert Uniper mit der Kraftwerkschule in Essen. „Die KWS genießt ein sehr hohes Ansehen im Kraftwerksbereich. Wir legen unsere Fortbildungsmöglichkeiten gern in ihre Hände, da sie absolute Experten auf diesem Gebiet sind“, erläutert Marc-Philipp Hentschel, Referent der Standortentwicklung in Scholven.

Im Zuge des H2iRTC wird somit eine umfangreiche Testinfrastruktur entstehen, die es ermöglicht großskalige Wasserstofftechnologien im industriellen Umfeld zu pilotieren, zu erproben und zu qualifizieren. „Das können wir natürlich nicht alleine, darum suchen wir Partner“, sagt Duygu Yavuz-Hofer. Unternehmen und Forschungsteams sollen vor Ort die Möglichkeit haben, die Testinfrastruktur vollumfänglich zu nutzen. Welchen Forschungsweg sie im Detail ansteuern, ist dabei zweitrangig. Kerngedanke ist es, Wasserstoff und Wasserstofftechnologien voranzutreiben. "Wir wollen auf unsere Strategie einzahlen und die Wasserstofftechnologie nach vorne bringen, weil wir daran glauben, dass wir über Wasserstoff dekarbonisieren können“, fügt Duygu Yavuz-Hofer hinzu. So möchte Uniper dazu beitragen, die deutschen Klimaziele zu erreichen.

Dabei bleibt Gelsenkirchen-Scholven ein Kraftwerksstandort. Dies bedeutet: Wo auch immer bei der Forschung Wärme, Strom etc. entstehen, wird die Energie ins Netz eingespeist und  bestmöglich ausgenutzt. Mit fortschreitender Entwicklung soll die neue GuD-Anlage dann mit grünem Wasserstoff betrieben werden.

Mit dem Projekt H2iRTC nimmt Uniper eine Vorreiterposition ein, die Inspiration und vielleicht sogar eine Blaupause für andere Kraftwerksstandorte liefert. Erste Partner und Interessenten sind bereits auf das H2iRTC aufmerksam geworden.

Möchten auch Sie Partner des Uniper H2iRTC werden? Dann wenden Sie sich gern an Bernhard Scholtissek, Projektleiter und Manager Hydrogen GmbH

E-Mail: [email protected] 

Mobil: 0160 2135632.

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