20
Dezember
2022
|
12:54
Europe/Berlin

Rolle der Erdgasspeicher für die Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung

Zusammenfassung

Uniper Energy Storage trägt mit den größten Speicherkapazitäten in Deutschland schon heute maßgeblich zur Sicherstellung der Gasversorgung bei und treibt die Energiewende von morgen voran

Deutschlands Erdgasspeicher sind aktuell nahezu vollständig vor dem Winter gefüllt. Damit das auch so bleibt, hat die Bundesregierung neue Füllstandsvorgaben im Mai diesen Jahres beschlossen und somit eine Regulierung geschaffen, die stets ausreichend befüllte Gasspeicher sicherstellt. So legt das Energiewirtschaftsgesetz fest, dass die Speicher im Oktober zu 85 Prozent, im November zu 95 Prozent und auch im Februar noch zu 40 Prozent gefüllt sein müssen. 

Halten Speicherunternehmen und deren Kunden diese Vorgaben nicht ein, werden ihnen nach dem „Use-it-or-lose-it“-Prinzip die Kapazitäten entzogen und dem „Trading Hub Europe“ als Marktgebietsverantwortlichen übertragen, der wiederum die Differenz einspeichert und so Rückstände ausgleicht. Denn nicht nur, aber gerade in Zeiten, in denen die Importsituation durch den Ausfall von russischen Gasmengen unsicher geworden ist, stellen Erdgasspeicher die tragende Säule der Versorgungssicherheit dar – in Spitzenzeiten, normalerweise Januar und Februar, in denen der Gasverbrauch am höchsten ist, decken diese Speicher 60 bis 70 Prozent des Tagesbedarfs ab. Uniper Energy Storage trägt als größtes Speicherunternehmen in Deutschland maßgeblich zur Versorgungssicherheit bei.

Zukunft der Erdgasspeicher in einer Wasserstoffwirtschaft

Um die Bezugsquellen für Erdgas zu diversifizieren und unabhängig von russischen Gaslieferungen zu sein, baut Uniper in Wilhelmshaven das in Deutschland erste Terminal für verflüssigtes Erdgas (liquefied natural gas = LNG). Dies ist aber nur eine kurzfristige Lösung. Auf lange Sicht soll das Terminal als Anlandestation für grüne, klimaneutrale Gase wie Wasserstoff in Form von Ammoniak genutzt werden und so den Weg in eine Wasserstoffwirtschaft und somit für die Energiewende ebnen. Auch hier spielen Erdgasspeicher eine wichtige Rolle, da die Marktteilnehmer nur durch die großvolumige Bevorratung von Wasserstoff flexibel auf Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren können.   

Während es bereits Projekte gibt, die untersuchen, ob und inwiefern sich die großen Porenspeicher im Süden Deutschlands für die Wasserstoffaufbewahrung eignen, ist mittlerweile klar, dass sich die Salzkavernen im Norden für die Speicherung anbieten. „Auch unsere Speicher können Wasserstoff in Zukunft aufnehmen“, sagt Maike Dupont, Managerin Stakeholder Relations bei Uniper Energy Storage GmbH, „bei zunehmender Dekarbonisierung können sie den Flexibilitätsbedarf in einer sich entwickelnden Wasserstoffinfrastruktur bereitstellen.“

Da die bestehenden Gasspeicher jedoch für Erdgas ausgelegt sind, müssen sie für die Verwendung von Wasserstoff technisch umgerüstet werden, was erhebliche Investitionen mit sich bringt, für die erst der entsprechende regulatorische Rahmen sowie Investitionsanreize durch die Politik geschaffen werden müssen. Dennoch ist es wesentlich wirtschaftlicher, die bestehende Infrastruktur umzurüsten, als eine eigene Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Der Umbau eines vorhandenen Erdgas- zu einem Wasserstoffspeicher benötigt im Vergleich zur Entwicklung eines neuen  H2-Speichers deutlich weniger Zeit. Somit ist die Umrüstung der bevorzugte Pfad. Allerdings werden auch Erdgasspeicher in den nächsten Jahren noch vollständig benötigt. „Es gibt keine Alternative, Wasserstoff in großen Volumen zu speichern. Innerhalb Europas haben wir in Deutschland geologisch die besten Voraussetzungen für Kavernenspeicher“, erklärt Michael Schmöltzer, Functional Head Business Support and Office Austria bei Uniper Energy Storage GmbH. „Da in Deutschland nahezu 80 Prozent aller Kavernenspeicher der EU liegen, sind wir bestens für die Umrüstung auf eine Wasserstoffwirtschaft aufgestellt“, führt er weiter aus.

Untersuchung von Wasserstoffspeicherung in realem Umfeld

Bereits heute ist die Beimischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz zu kleinen Prozentanteilen möglich. „Das Ziel ist jedoch der Aufbau einer reinen Wasserstoffinfrastruktur mit den dazugehörigen Umrüstungen in Netzen und Speichern“, so Schmöltzer. Uniper arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Entwicklung einer Speicherlösung für grünen Wasserstoff im kommerziellen Maßstab. So wird im Zuge eines Pilotprojekts im norddeutschen Krummhörn die Speicherung von Wasserstoff in realer Umgebung getestet. Der Speicher steht aktuell vor der Baugenehmigung und soll bis 2024 in Betrieb gehen. Aufgrund der Nähe zu anderen Uniper-Aktivitäten, die den Übergang zu Wasserstoff in Wilhelmshaven und Umgebung unterstützen, ist das Projekt Teil des "Energy Transformation Hub Northwest". Weitere Einzelheiten finden sich auf der Website.

Dieser Blogbeitrag ist Teil der Serie über die Aktivitäten von Uniper im Rahmen des Energy Transformation Hub Northwest.

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