Düsseldorf,
05
Mai
2022
|
11:05
Europe/Berlin

Uniper baut erstes LNG-Terminal Deutschlands – Ziel ist die Diversifizierung der Erdgasbezugsquellen

Zusammenfassung
  • „Erster Rammschlag“ als Startschuss für Deutschlands erstes LNG-Terminal
  • FSRU mit einer Kapazität von bis zu 7,5 Mrd. m³ pro Jahr deckt künftig rund 8,5 Prozent des deutschen Gasbedarfs

Im Rahmen einer Pressekonferenz in Wilhelmshaven sind heute gleich mehrere für die deutsche Energiezukunft wichtige Neuigkeiten angekündigt worden: So setzten Bundesminister Robert Habeck und die niedersächsischen Minister Olaf Lies und Bernd Althusmann den “ersten Rammschlag” für den Bau des ersten Terminals für Verflüssigtes Erdgas (LNG) in Deutschland. Uniper wird als Errichter und Betreiber des Terminals rund 65 Millionen Euro investieren.

Außerdem wurde in einem symbolischen Akt und in Anwesenheit aller Vertragspartner, eine Absichtserklärung (Letter of Intent, kurz LOI) zum Chartern zweier schwimmender Speicher- und Verdampfungseinheiten (Floating Storage and Regasification Unit, kurz: FSRU) durch die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet. Uniper hatte beide FSRU für die Bundesregierung am Markt optioniert.

Darüber hinaus wurde eine Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Niedersachsen über den Ausbau Wilhelmshavens zu einer grünen Energiedrehscheibe für Deutschland unterzeichnet. Dieses Vorhaben unterstützt Uniper mit seinen Projekten vor Ort – kurzfristig in Form des LNG-Terminals, mittel- und langfristig in Form des Projektes Green Wilhelmshaven.

Phase 1 bis Winter 2022/2023

Phase 1 des LNG-Terminalmodells sieht die Regasifizierung von LNG über ein FSRU vor, das an die bestehende „Umschlagsanlage Voslapper Groden" (UVG) angeschlossen werden kann. Dort wird das LNG in gasförmiges Erdgas umgewandelt. Das Gas wird dann in das deutsche Erdgasleitungsnetz eingespeist.

Für diese Projektphase muss die bestehende UVG angepasst und eine Verbindung zwischen der FSRU und den Anlagen an Land hergestellt werden (sog. Ship-to-Shore-Interface). Die Anpassung des UVGs wird von Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) in enger Zusammenarbeit mit Uniper durchgeführt.

Die Anbindung an das 28 Kilometer entfernte Erdgasleitungsnetz und damit auch an den Erdgasspeicher Etzel wird derzeit von der Open Grid Europe GmbH (OGE) realisiert und soll so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Mit einer Kapazität von bis zu 7,5 Mrd. m³ pro Jahr sollen künftig rund 8,5 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs in Wilhelmshaven angelandet werden.

Phase 2 bis 2025

In einem zweiten Projektschritt soll parallel zur bestehenden UVG eine dauerhafte und erweiterte Hafenlösung für die FSRU realisiert werden. Hierbei ist geplant, zusätzliche

Entlade- und Umschlagsmöglichkeiten für grüne Gase, z. B. Ammoniak, zu schaffen, um das gesamte Potenzial dieses neuen Infrastrukturprojekts in Wilhelmshaven („Green Wilhelmshaven“) nutzen zu können. Das grüne Ammoniak wird entweder über die Schiene direkt abtransportiert oder über sogenannte Cracker vor Ort in Wasserstoff zurückverwandelt. Die Hafeninfrastruktur von NPorts sowie das

Uniper-eigene Gelände ermöglichen die gemeinsame Errichtung und den Betrieb des LNG- wie auch des Ammoniak-Terminals.

Klaus-Dieter Maubach, CEO Uniper: „Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Welt in der wir leben auf den Kopf gestellt – das gilt insbesondere für die Energiewirtschaft. Wir unterstützen die Bundesregierung nach Kräften bei dem Vorhaben, Deutschlands Bezugsquellen für Erdgas, perspektivisch aber auch für Wasserstoff, zu diversifizieren. Mit unserem LNG-Terminal machen wir – im Schulterschluss mit der Bundesregierung – einen wichtigen Schritt in Richtung der angestrebten energiewirtschaftlichen Unabhängigkeit. Dabei setzen wir auf unsere Expertise als globaler LNG-Akteur und Gashändler. Mittel- und langfristig entwickeln wir Wilhelmshaven zur Energiedrehscheibe der Zukunft, mit Fokus auf Wasserstoff und grüne Gase.“

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 11.500 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 33 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen. 

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist eines der größten börsennotierten deutschen Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa. 

Textbaustein

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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