Düsseldorf,
30
Januar
2020
|
12:00
Europe/Berlin

Uniper beendet die eigene Steinkohleverstromung in Deutschland

  • Uniper leitet Transformation der deutschen Erzeugungsaktivitäten ein
  • Ehrgeiziger Ausstiegspfad für eigene Kohlekraftwerke in Deutschland beschlossen
  • Weitere Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 40 Prozent in den nächsten fünf Jahren angestrebt

Uniper treibt die Transformation des Unternehmens und die Dekarbonisierung seines Portfolios voran. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Diskussionen über den Kohleausstieg in Deutschland hat Uniper sich entschieden, Verantwortung zu übernehmen und einen signifikanten Beitrag zum Erreichen der CO2-Reduktionsziele zu leisten. Hierzu legt Uniper für ihre Steinkohlekraftwerke in Deutschland einen ambitionierten Stilllegungsplan vor.

Nach konstruktiven Gesprächen mit der Bundesregierung und im Zusammenhang mit dem nunmehr verabschiedeten Gesetzentwurf zum Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland will Uniper drei Steinkohle-Kraftwerksblöcke in Gelsenkirchen Scholven sowie das Kraftwerk Wilhelmshaven mit einer Gesamtleistung von rund 1.500 Megawatt bis Ende 2022 stilllegen. Bis spätestens Ende 2025 plant Uniper weitere 1.400 Megawatt an den Standorten Staudinger und Heyden stillzulegen. Bis 2015 hatte Uniper bereits Kohlekraftwerksleistung von gut 2.400 Megawatt an den Standorten Datteln, Scholven, Knepper, Veltheim und Shamrock stillgelegt. Insgesamt werden durch diese Stilllegungen CO2-Einsparungen in einer Größenordnung von bis zu rund 18 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr erzielt.

Das letzte im Uniper-Portfolio verbleibende Kohlekraftwerk in Deutschland wird das Kraftwerk Datteln 4 sein, das bereits mit dem Stromnetz synchronisiert wurde und sich derzeit im technischen Testbetrieb befindet. Es ist eines der modernsten Kohlekraftwerke und Teil von Unipers Strategie, den CO2-Ausstoß des Unternehmens zu senken. Uniper strebt an, durch die geplanten freiwilligen Stilllegungen der alten und ineffizienten Anlagen und die Inbetriebnahme von Datteln 4 ihre CO2-Emissionen in Deutschland in den nächsten fünf Jahren noch einmal um bis zu 40 Prozent zu senken und gleichzeitig die Versorgungssicherheit für die von ihr belieferten Kunden und Kommunen aufrechtzuerhalten.

Für die von Stilllegungen betroffenen Kraftwerksstandorte entwickelt Uniper zukunftsgerichtete und nachhaltige Transformationskonzepte für die Energiewelt von morgen, die langfristige Beschäftigungsperspektiven ermöglichen. Dazu zählen unter anderem Planungen und Überlegungen zum Bau und Betrieb von neuen gasbefeuerten KWK-Anlagen mit Fernwärmeauskopplung, innovative Lösungen zur Versorgung von Industriekunden mit Dampf, Wärme, Kälte und Strom oder die Errichtung von Anlagen zur industriellen Produktion von Wasserstoff.

Andreas Schierenbeck, CEO von Uniper: „Unser Ziel ist es, einen aktiven und konstruktiven Beitrag zum Erreichen der CO2-Reduktionsziele und zu einem zügigen und nachhaltigen Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland zu leisten. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass den Diskussionen der letzten Jahre nun auch Taten folgen. Durch unseren freiwilligen, ambitionierten Plan wollen wir zudem zur Erhöhung der gesellschaftlichen Akzeptanz des „Wie“ beim Kohleausstieg in Deutschland beitragen. Zugleich schlagen wir für Uniper einen entscheidenden Weg in Richtung Zukunft ein: Durch unser Vorgehen gewinnen wir Planungssicherheit für unsere Kolleginnen und Kollegen an den Standorten und schaffen für unser Unternehmen den wirtschaftlichen und gestalterischen Raum, um uns auf wichtige, nachhaltige Zukunftsprojekte fokussieren zu können.“

Im Januar des vergangenen Jahres hatte die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ ihren Abschlussbericht vorgelegt und darin Maßnahmen zur Umsetzung eines Kohleausstiegs in Deutschland aufgezeigt. So hatte sie unter anderem auch eine Verständigung zwischen der Bundesregierung und Uniper über die Nicht-Inbetriebnahme von Datteln 4 gegen Kompensationszahlung angeregt. Die Bundesregierung hat klar gemacht, dass es klimapolitisch, energiewirtschaftlich und volkswirtschaftlich sinnvoll ist, eines der modernsten, effizientesten und saubersten Kohlekraftwerke wie geplant zu betreiben.

David Bryson, COO von Uniper: „Unsere heutigen Ankündigungen beenden eine Zeit der Unsicherheit für unsere Mitarbeiter: Sie haben die lange Debatte um den Kohleausstieg in Deutschland eng verfolgt. Nun werden wir gemeinsam mit den betroffenen Kollegen, ihren Betriebsräten und den lokalen Behörden den besten Weg für die betroffenen Standorte und Beschäftigungssicherung erarbeiten. Die Ankündigungen sind zugleich ein Wendepunkt für Uniper auf dem Weg in eine CO2-ärmere Zukunft. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die von uns geplanten Maßnahmen dazu beitragen werden, die Transformation des Energiesystems in Deutschland voranzutreiben und zu gestalten.“

Über Uniper

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 11.000 Mitarbeitern weltweit. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesent­lichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf.

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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