Düsseldorf,
03
Mai
2022
|
07:37
Europe/Berlin

Uniper bestätigt Ergebnisprognose für 2022 trotz schwachem ersten Quartal

Zusammenfassung
  • Bereinigtes EBIT mit -829 Mio. € und bereinigter Konzernüberschuss mit - 615 Mio. € deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum
  •  Optimierungsentscheidungen im Gasgeschäft führten zu Ergebnisverschiebungen in die folgenden Quartale des Jahres
  •  Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt
  • Konzernfehlbetrag von -3,1 Mrd. €, hauptsächlich aufgrund von Wertminderungen auf Nord-Stream-2-Darlehen und Unipro
  • Signifikant höhere wirtschaftliche Nettoverschuldung vor allem durch negativen operativen Cashflow

Uniper hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 ein bereinigtes EBIT von ‑829 Mio. € erzielt (Q1 2021: 731 Mio. €). Der Ergebnisrückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Gas-Midstream-Geschäft, insbesondere der Gasspeicheroptimierung im Segment Globaler Handel. Aufgrund des aktuellen Marktumfelds hat Uniper seine erwartete Gasausspeicherung im ersten Quartal zugunsten künftiger Quartale verringert. Dies führt zu einer deutlichen Verschiebung des entsprechenden Ergebnisses aus dem ersten Quartal in die restlichen Quartale des Geschäftsjahres 2022. Neben kommerziellen Gründen kann Uniper hierdurch zusätzliche Gasvolumina vorhalten und damit zur Versorgungssicherheit beitragen

Das Ergebnis im Segment Europäische Erzeugung liegt ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Dies ist insbesondere auf höhere Aufwendungen im Rahmen der Bewertung der Rückstellungen für CO2-Zertifikate zurückzuführen, denen Absicherungsgeschäfte gegenüber stehen, die erst im vierten Quartal 2022 realisiert werden und deren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höheren Marktbewertungsgewinne bis zu ihrer Realisierung im nicht operativen Ergebnis ausgewiesen werden. Darüber hinaus führten Preisverwerfungen zwischen dem Systempreis und den schwedischen Preiszonen zu deutlich niedrigeren Ergebnisbeiträgen im Bereich der nordischen Wasserkraft. Niedrigere Beiträge aus dem britischen Kapazitätsmarkt sowie höhere Liefer- und Bezugskosten für Steinkohle im Rahmen der Übergangsstrategie zur Diversifizierung des Kohlebezugs sowie die Veräußerung des Kraftwerks Schkopau im dritten Quartal 2021 wirkten ebenfalls negativ auf das bereinigte EBIT. Negativ wirkten zudem die ab Beginn des Jahres 2022 zur weiteren Reduktion von CO2-Emissionen festgelegten Erzeugungsbeschränkungen für das Kraftwerk Maasvlakte in den Niederlanden.

Das Ergebnis im Segment Russische Stromerzeugung liegt deutlich über dem Vorjahresniveau. Wesentliche Gründe dafür waren die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerksblocks Berjosowskaja 3 im Mai 2021 und die damit verbundenen Einnahmen aus dem Kapazitätsmechanismus sowie höhere Preise in der sibirischen Preiszone. Gegenläufig wirkte das Auslaufen der langfristigen Kapazitätszahlungen für zwei Blöcke des Kraftwerkes Surgutskaja sowie negative Fremdwährungseffekte.

Der bereinigte Konzernüberschuss folgt im Wesentlichen dem bereinigten EBIT und liegt nach zwölf Monaten mit -615 Mio. € deutlich unter dem bereinigten Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 594 Mio. €.

Vor dem Hintergrund der beschriebenen innerjährigen Ergebnisverschiebung und auf Basis der Annahmen für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022 hält der Vorstand an der Prognose für das bereinigte EBIT von 1,0 Mrd. € bis 1,3 Mrd. € sowie für den bereinigten Jahresüberschuss von 0,8 Mrd. € bis 1,1 Mrd. € für das Geschäftsjahr 2022 fest.

Der Konzernfehlbetrag von rund 3,1 Mrd. € ergibt sich im Wesentlichen aufgrund von Wertminderungen auf das Nord-Stream-2-Darlehen und Unipro sowie der Nutzung der Gasspeicher.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung ist signifikant von 324 Mio. € auf 1.984 Mio. € gestiegen. Wesentlicher Grund hierfür ist der negative operative Cashflow im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität im Gas- und Emissionsrechtegeschäft Ende 2021 zur Deckung des temporären Liquiditätsbedarfs. Ferner wurde der operative Cashflow durch Veränderungen des Nettoumlaufvermögens belastet, die im Wesentlichen durch gestiegene Preise an den Commodity-Märkten und eine geringere Ausspeicherung der Gasspeicher bedingt waren.

Uniper-Finanzvorständin Tiina Tuomela: „Der Hauptgrund für das negative Ergebnis im ersten Quartal ist eine Ergebnisverschiebung in spätere Quartale des Jahres 2022, die aus unserem Gas-Midstream-Geschäft kommt. Wir haben diese Ergebnisverschiebung bewusst vorgenommen, um Marktchancen zu nutzen und zusätzlichen Wert zu schaffen. Gleichzeitig stärken wir damit die Versorgungssicherheit in Deutschland, da wir weniger Gas aus unseren Speichern entnommen haben. Vor dem Hintergrund, dass es sich um eine Ergebnisverschiebung und nicht um einen Ausfall handelt und auf Basis unserer Annahmen über den weiteren Geschäftsverlauf können wir die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigen.“

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 11.500 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 33 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist eines der größten börsennotierten deutschen Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa.

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Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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