Düsseldorf,
23
Februar
2022
|
07:35
Europe/Berlin

Uniper erreicht Finanzziele für Geschäftsjahr 2021 und senkt Nettoverschuldung deutlich

Zusammenfassung
  • Bereinigtes EBIT mit 1.187 Mio. € und bereinigter Konzernüberschuss mit 906 Mio. € deutlich über dem Vorjahreszeitraum
  • Signifikant niedrigere wirtschaftliche Nettoverschuldung, vor allem durch hohen operativen Cashflow und niedrigere Pensionsverpflichtungen
  • Konzernfehlbetrag aufgrund IFRS-bedingter Inkongruenz bei der Marktbewertung von Sicherungsgeschäften und gesicherten Positionen
  • Dividendenvorschlag in Höhe von 26 Mio. € (0,07 € je Aktie)
  • Ausblick 2022: Bereinigtes EBIT zwischen 1,0 Mrd. € und 1,3 Mrd. €, bereinigter Konzernüberschuss zwischen 0,8 Mrd. € und 1,1 Mrd. € erwartet 

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 hat Uniper das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen und ein bereinigtes EBIT in Höhe von 1.187 Mio. € erzielt (2020: 998 Mio. €). Der Anstieg von knapp 19 Prozent ist im Wesentlichen auf das starke Resultat im Segment Globaler Handel zurückzuführen.

Das Ergebnis im Segment Europäische Erzeugung liegt leicht unter dem Vorjahresergebnis. Insbesondere der Wegfall positiver Beiträge aus der Optimierung fossiler Kraftwerke und die temporäre Nichtverfügbarkeit des niederländischen Steinkohlekraftwerks Maasvlakte 3 wirkten sich negativ aus. Das Ergebnis wurde darüber hinaus im Vergleich zum Vorjahr durch höhere Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen bei der Kernenergie in Schweden belastet. Positiv wirkte, dass die im Jahresverlauf 2020 in den kommerziellen Betrieb gegangenen Kraftwerke Datteln 4 und Irsching 4 und 5 im Jahr 2021 ganzjährig zum Ergebnis beigetragen haben.

Der deutliche Ergebnisanstieg im Vergleich zum Vorjahr im Segment Globaler Handel ist insbesondere auf das internationale Portfolio zurückzuführen, das von ungewöhnlichen Wetterbedingungen in Nordamerika und dem Asiengeschäft profitieren konnte. Des Weiteren wirkte sich nach einem bereits guten Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 das Gasgeschäft auch im Jahr 2021 positiv aus, indem es von den außergewöhnlich volatilen und steigenden Preisen profitieren konnte.

Das Ergebnis im Segment Russische Stromerzeugung liegt auf Vorjahresniveau. Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerksblocks Berjosowskaja 3 im Mai 2021 und die damit verbundenen Einnahmen aus dem Kapazitätsmechanismus sowie höhere Preise und Volumina auf dem Strommarkt wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. Dies wurde annähernd kompensiert durch das Auslaufen der langfristigen Kapazitätszahlungen für insgesamt vier Kraftwerksblöcke und negative Fremdwährungseffekte.

Der bereinigte Konzernüberschuss folgt im Wesentlichen dem bereinigten EBIT und liegt nach zwölf Monaten mit 906 Mio. € deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 774 Mio. €.

Uniper weist am Ende des Geschäftsjahres 2021 einen Konzernfehlbetrag von 4.106 Mio. € aus. Wesentliche Ursache hierfür ist die IFRS-bedingte Inkongruenz bei der Marktbewertung von Sicherungsgeschäften und gesicherten Positionen. Während die Derivate einer Bilanzierung zu Marktwerten unterliegen, sind die Wertzuwächse der der Sicherung zugrunde liegenden Vermögenswerte zunächst auf deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten beschränkt. Darüber hinaus gehende Wertzuwächse dürfen erst zum Zeitpunkt der Realisierung erfasst werden. Entsprechend wird diese Bewertungsinkongruenz innerhalb der Kennzahlen „bereinigtes EBIT“ und „bereinigter Konzernüberschuss“ neutralisiert, um die operative Entwicklung von Uniper besser widerzuspiegeln.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung sank signifikant von 3.050 Mio. € auf 324 Mio. €. Wesentlicher Grund hierfür ist der höhere operative Cashflow im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Optimierung der Liquidität im Gas- und Emissionsrechtegeschäft. Des Weiteren führte die Verringerung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, bedingt durch den Anstieg der Pensions-Rechnungszinsen gegenüber 2020, zu einem weiteren Rückgang der wirtschaftlichen Nettoverschuldung.

Als Dividende für das Geschäftsjahr 2021 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Mai 2022 eine Ausschüttung in Höhe von 26 Mio. € – das sind 0,07 € pro Aktie – vorschlagen. Angesichts der anhaltenden hohen Volatilität an den Energiemärkten, der geopolitischen Lage und der zunehmenden Dynamik der europäischen Energiewende legt Uniper einen stärkeren Fokus auf Liquidität und Investitionsfähigkeit, was sich in dem Dividendenvorschlag widerspiegelt und von Fortum Oyj, dem Mehrheitsaktionär von Uniper, unterstützt wird.

Unipers Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Maubach: „2021 war ein erfolgreiches, wenn auch turbulentes Jahr – insbesondere die extreme Preisentwicklung im Markt war eine große Herausforderung, die wir meistern konnten. Insgesamt haben wir wichtige Schritte zur Umsetzung unserer Strategie gemacht. Alle Geschäftsbereiche arbeiten konsequent an unserer Dekarbonisierung. Unser beschleunigter Ausstieg aus der Kohleverstromung und unser Wasserstoffprojekt Green Wilhelmshaven sind Beispiele dafür, wie wir unser Unternehmen für die Zukunft umgestalten. Darüber hinaus hat das Wind&Solar-Team von Fortum und Uniper sein erstes 380-MW-Onshore-Windprojekt in Finnland gestartet. Dabei hilft uns die Erfahrung aus dem Erzeugungs-, Handels- und Gassegment. Ich sehe uns in einer Schlüsselrolle beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und bei der Sicherstellung der Versorgungssicherheit.“

Uniper-Finanzvorständin Tiina Tuomela: „Trotz der volatilen Märkte konnte Uniper ein tolles Ergebnis erzielen, das den Erwartungen unserer Ende Oktober angehobenen Jahresprognose für das Jahr 2021 entspricht. Die vor allem zum Ende letzten Jahres rasant gestiegenen Strom- und Gaspreise haben einen außerordentlichen Liquiditätsbedarf nach sich gezogen, um die erforderlichen Sicherungsleistungen bedienen zu können. Fallen die Strom- und Gaspreise, reduzieren sich auch die Sicherungsleistungen wieder. Uniper hat eine solide operative und finanzielle Basis. Ende Januar hat S&P Global Ratings das Kreditrating von Uniper bei BBB mit stabilen Ausblick bestätigt.“

 

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 11.500 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 32 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.  

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa.  

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Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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