Düsseldorf,
01
Dezember
2020
|
11:30
Europe/Berlin

Uniper-Kraftwerk Heyden 4 beendet Ende 2020 den kommerziellen Betrieb

Zusammenfassung
  • Kraftwerk erhält den Zuschlag der Bundesnetzagentur in der ersten Ausschreibung zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken
  • Kommerzielle Stromproduktion endet bereits zum 1. Januar 2021
  • Interessenausgleich mit den Beschäftigten in Vorbereitung
  • Uniper CEO Andreas Schierenbeck: „Wir wollen unseren Beitrag zu einem möglichst zügigen Ausstieg aus der Kohleverstromung leisten.“

Uniper treibt die Transformation des Unternehmens und die Dekarbonisierung des Portfolios mit Hochdruck voran. So soll das Steinkohlekraftwerk Heyden 4(875 Megawatt) bereits zum 1. Januar die kommerzielle Stromproduktion einstellen und am 1. Juli 2021 endgültig stillgelegt werden – sofern der Übertragungsnetzbetreiber keine Systemrelevanz feststellt. Dies sieht der Zeitplan der Bundesnetzagentur für diejenigen Kraftwerke vor, die einen Zuschlag in der ersten Ausschreibung gemäß dem Gesetz zur Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung vom 13. August 2020 erhalten haben. Den Zuschlag für die Anlage bei Petershagen hat die Bundesnetz­agentur heute bekanntgegeben.

Uniper hatte im Januar dieses Jahres einen Stilllegungsplan für die Steinkohle­kraftwerke in Deutschland vorgelegt, durch den CO2-Einsparungen in einer Größenordnung von bis zu rund 18 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr erzielt werden sollen. Darin ist vorgesehen, bis spätestens Ende 2025 die Steinkohle-Kraftwerksblöcke an den Standorten Gelsenkirchen Scholven, Heyden, Staudingerund Wilhelmshaven mit einer Gesamtleistung von rund 2.900 Megawatt stillzulegen.

Das letzte im Uniper-Portfolio verbleibende Steinkohlekraftwerk in Deutschland wird das Kraftwerk Datteln 4 sein. Es ist eines der modernsten Kraftwerke seiner Art weltweit und Teil von Unipers Strategie, den CO2-Ausstoß des Unternehmens zu senken. Uniper strebt an, durch die geplanten freiwilligen Stilllegungen der alten und ineffizienten Anlagen und die Inbetriebnahme von Datteln 4 ihre CO2-Emissionen in Deutschland in den nächsten fünf Jahren noch einmal um bis zu 40 Prozent zu senken und gleichzeitig die Versorgungssicherheit für die von ihr belieferten Kunden und Kommunen aufrechtzuerhalten.

Für die von Stilllegungen betroffenen Kraftwerksstandorte entwickelt Uniper zukunftsgerichtete und nachhaltige Transformationskonzepte für die Energiewelt von morgen, darunter Planungen zum Bau und Betrieb von neuen gasbefeuerten KWK-Anlagen mit Fernwärmeauskopplung, innovative Lösungen zur Versorgung von Industriekunden mit Dampf, Wärme, Kälte und Strom oder die Errichtung von Anlagen zur industriellen Produktion von Wasserstoff.

Die Bundesnetzagentur wird in den kommenden Jahren zu fixen Terminen die Stilllegung von weiteren Steinkohleanlagen ausschreiben. Teilnehmer an der Auktion bieten dabei gegen Zahlung des von ihnen eingereichten Gebotswertes die Stilllegung eines Kraftwerks zum in der Ausschreibung definierten Zeitpunkt an. In der ersten Auktion, die am 1. September begann, wurde eine Kapazität von vier Gigawatt ausgeschrieben. 

Andreas Schierenbeck, CEO von Uniper: „Die erste Ausschreibungsrunde durch die Bundesnetzagentur hat dem Kraftwerk Heyden eine sehr frühe Ausstiegs-Option ermöglicht, die wir genutzt haben. Unsere Entscheidung, schon an der ersten Auktion teilzunehmen, zeigt ganz klar: Wir wollen unseren Beitrag zu einem möglichst zügigen Ausstieg aus der Kohleverstromung leisten. Je schneller wir Planungssicherheit für die Zukunft bekommen, umso konsequenter können wir unsere neuen Projekte, etwa im Bereich Wasserstoff, angehen.“

David Bryson, COO von Uniper: „Der Standort Heyden bietet Chancen, auch nach der Beendigung der Steinkohle-Verstromung ein wichtiger Industriestandort zu bleiben. Wir sind bereits seit einiger Zeit in Gesprächen über mögliche energetische Zukunftsoptionen und den Erhalt von Wertschöpfung in der Region. Welche konkreten Projekte sich hieraus ergeben und wann diese realisiert werden können, werden wir jetzt intensiv prüfen.“

Andreas Schierenbeck: „Unsere Mitarbeiter am Standort Heyden leisten jeden Tag einen herausragenden Beitrag zu einer sicheren Versorgung der Menschen mit Strom und Wärme. Es ist aber festzuhalten: Der Kohleausstieg ist politisch gewünscht und wird Arbeitsplätze kosten. Unsere betrieblichen und tariflichen Vereinbarungen bieten eine gute Grundlage, um soziale Härten zu vermeiden. Mit den Vertretern der Mitbestimmung sind wir in konstruktiven Gesprächen über einen Interessenausgleich. Klar ist: Wir werden uns um jeden einzelnen Mitarbeiter kümmern, der von der Schließung betroffen ist.

Über Uniper

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen und mit rund 11.500 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern aktiv. Mit rund 34 Gigawatt installierter Erzeugungskapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper setzte 2019 ein Gas-Volumen von 220 bcm um. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Im Rahmen ihrer neuen Strategie strebt Uniper an, in Europa bis 2035 CO2-neutral zu werden.

Textbaustein

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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