Düsseldorf,
05
November
2021
|
07:31
Europe/Berlin

Uniper nach neun Monaten mit operativ starker Geschäftsentwicklung

Zusammenfassung
  • Bereinigtes EBIT in Höhe von 614 Mio. € und bereinigter Konzernüberschuss in Höhe von 487 Mio. € deutlich über Vorjahreswerten
  • Konzernfehlbetrag aufgrund IFRS-bedingter Inkongruenz bei der Marktbewertung von Sicherungsgeschäften und gesicherten Positionen
  • Signifikant niedrigere wirtschaftliche Nettoverschuldung vor allem durch hohen operativen Cashflow und niedrigere Pensionsverpflichtungen
  • Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021 angehoben

Uniper hat nach den ersten neun Monaten 2021 ein bereinigtes EBIT in Höhe von 614 Mio. € erzielt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag das bereinigte EBIT bei 405 Mio. €. Der Ergebnisanstieg von über 50% spiegelt vor allem einen höheren Beitrag aus dem Internationalen und Gas-Midstream-Geschäft innerhalb des Segments Globaler Handel wider. Einen ergebnisdämpfenden Effekt hatten preis- und mengenbe­dingt höhere Rückstellungen für CO2-Zertifikate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den Rückstellungen stehen Absicherungsgeschäfte gegenüber, die erst im vierten Quartal 2021 realisiert werden. Auf Ganzjahresbasis wird dieser Effekt das bereinigte EBIT des Uniper Konzern nicht belasten.

Das Ergebnis im Segment Europäische Erzeugung liegt über dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Das Segment profitierte vor allem von der Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Datteln 4 Ende Mai 2020 sowie der kommerziellen Wiederinbetrieb­nahme der Gaskraftwerksblöcke Irsching 4 und 5 im vierten Quartal 2020. Ebenfalls positiv wirkten höhere Erlöse aus dem britischen Kapazitätsmarkt. Dem entgegen wirkten vor allem Nichtverfügbarkeiten im niederländischen Steinkohlekraftwerk Maasvlakte 3 sowie der Wegfall positiver Ergebnisbeiträge aus der Optimierung fossiler Kraftwerke im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der deutliche Ergebnisanstieg im Vergleich zum Vorjahr im Segment Globaler Handel ist insbesondere auf das gestiegene Ergebnis des internationalen Portfolios zurückzu­führen, das von ungewöhnlichen Wetterbedingungen in Nordamerika sowie von den Geschäftstätigkeiten in Asien profitieren konnte. Des Weiteren wirkte sich nach einem bereits guten Ergebnis in den ersten neun Monaten des Vorjahres das Gasgeschäft positiv aus, das von volatilen und steigenden Preisen im aktuellen Geschäftsjahr profitieren konnte.

Das Ergebnis im Segment Russische Stromerzeugung liegt auf Vorjahresniveau. Positiv wirkten insbesondere die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks Berjosowskaja 3 im Mai 2021 und die damit einhergehenden Erträge aus dem Kapazitätsmechanismus sowie insgesamt höhere Einnahmen aus gestiegenen Preisen und Volumen auf dem Day-Ahead-Strommarkt. Kompensierend wirkten insbesondere Fremdwährungseffekte sowie das Auslaufen der langfristigen Kapazitätszahlungen für insgesamt vier Blöcke in den Kraftwerken Shaturskaja und Jaivinskaja im laufenden Geschäftsjahr sowie Surgutskaja zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Der bereinigte Konzernüberschuss folgt im Wesentlichen dem bereinigten EBIT und liegt nach den ersten neun Monaten des Jahres 2021 mit 487 Mio. € deutlich über dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums in Höhe von 308 Mio. €.

Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres ergab sich ein Konzernfehlbetrag von -4.768 Mio. €. Wesentliche Ursache hierfür ist die IFRS-bedingte Inkongruenz bei der Marktbewertung von Sicherungsgeschäften und gesicherten Positionen. Während die Derivate einer Bilanzierung zu Marktwerten unterliegen, sind die Wertzuwächse der der Sicherung zugrunde liegenden Vermögenswerte zunächst auf deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten beschränkt und darüber hinausgehende Wertzuwächse dürfen erst zum Zeitpunkt der Realisierung erfasst werden. Entsprechend wird diese Bewer­tungsinkongruenz innerhalb der Kennzahlen "bereinigtes EBIT" und "bereinigter Konzernüberschuss" neutralisiert, um die operative Entwicklung von Uniper besser widerzuspiegeln.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung sank signifikant seit Jahresende von 3.050 Mio. € auf 1.390 Mio. €. Wesentlicher Grund dafür ist der Anstieg des operativen Cashflows aufgrund der Veränderung des Nettoumlaufvermögens aus dem Gasge­schäft sowie durch eine höhere Zuführung zu den CO2- und Drohverlustrückstellungen, die nicht zahlungswirksam sind. Des Weiteren führte die Verringerung von Rückstellun­gen für Pensionen und ähnlicher Verpflichtungen, bedingt durch den Anstieg der Pensi­ons-Rechnungszinsen gegenüber 2020, zu einem weiteren Rückgang der wirtschaftli­chen Nettoverschuldung.

Aufgrund der erwarteten positiven Entwicklung nach neun Monaten und unter Berück­sichtigung der Erwartungen für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hebt Uniper den Ausblick für das bereinigte EBIT für das Geschäftsjahr 2021 von bisher 800 Mio. bis 1.050 Mio. € auf 1.050 Mio. bis 1.300 Mio. € sowie den bereinigten Konzernüber­schuss von bisher 650 Mio. bis 850 Mio. € auf 850 bis 1.050 Mio. € an.

Uniper-Finanzvorständin Tiina Tuomela sagt: „Aufgrund der außerordentlich guten Entwicklung im Segment Globaler Handel und den Annahmen für den weiteren Verlauf für das Geschäftsjahr können wir den Ausblick für das bereinigte EBIT und den berei­nigten Konzernüberschuss ein weiteres Mal anheben. Im September hat die Ratingagentur S&P Global Ratings Unipers ´BBB´Rating mit stabilem Ausblick bestätigt - ein weiterer Beleg dafür, dass Uniper auch in Phasen volatiler Märkte das Vertrauen des Kapitalmarktes besitzt. Wir erleben derzeit einen globalen Wettbewerb bei der Nachfrage nach Gas. Europa benötigt heute und in Zukunft Gasimporte aus möglichst vielen unterschiedlichen Regionen, um einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. Dabei sind verlässliche Partnerschaften, ein diversifiziertes Bezugsportfolio und langfristige Lieferverträge im europäischen Interesse. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass trotz des aktuellen Preisanstiegs Gas für den Übergang in eine vollständig dekarbonisierte Energiewelt ein unverzichtbares Element ist und bleibt.“

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 35 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energie­handel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunter­nehmen in Europa macht. Uniper setzte 2020 ein Gas-Volumen von mehr als 220 bcm um. Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa.

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Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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