Düsseldorf,
02
Juni
2021
|
12:22
Europe/Berlin

Uniper, Siemens Energy, Toyota Tsusho und Associated British Ports reichen gemeinsames Finanzierungsangebot für die Dekarbonisierung des Hafens von Immingham ein

Zusammenfassung
  • Uniper, Siemens Energy, Toyota Tsusho und Associated British Ports (ABP) reichen gemeinsames Angebot für den Clean Maritime Fund ein
  • Potenzial für ca. 20MW grüne Wasserstoffproduktion bis 2025
  • Bei erfolgreichem Angebot soll bereits im September 2021 die Machbarkeitsstudie beginnen
  • Projekt zielt auf die Entwicklung eines Dekarbonisierungsmodells für den maritimen Sektor ab

Uniper, Siemens Energy, Toyota Tsusho und Associated British Ports haben eine gemeinsame Bewerbung beim Clean Maritime Fund eingereicht, um eine Förderung für die Entwicklung ihrer Vision einer kohlenstoffarmen Wasserstoffversorgung des Hafens von Immingham zu erhalten.

Eine gemeinsame Studie der vier Unternehmen zeigt, dass die Verfügbarkeit von kohlenstoffarmen Kraftstoffen in Häfen, wie z.B. grüner Wasserstoff, eine praktikable Möglichkeit zur Dekarbonisierung von schwer erreichbaren Sektoren, wie z.B. dem Seeverkehr und dem Frachtumschlag, bieten kann.

Der Hafen von Immingham von ABP, der im Industriecluster Humber liegt, ist der größte Hafen Großbritanniens nach Tonnage und schlägt jährlich über 54 Mio. Tonnen Fracht um. Der Hafen ist ideal positioniert, um die Vorteile der bestehenden Infrastruktur in der Region zu nutzen, kombiniert mit der technischen Expertise, die die vier Partner mitbringen. Es besteht das Potenzial, grünen Wasserstoff durch Elektrolyse zu erzeugen, wobei als erneuerbare Energiequelle die vorhandene Offshore-Windkraft genutzt werden kann. Der Wasserstoff könnte dann als direkter Ersatz für Diesel und Schweröl oder für die Herstellung von sauberen Schiffskraftstoffen verwendet werden.

Das Projekt zielt darauf ab, eine skalierbare Dekarbonisierungslösung innerhalb des Hafens von Immingham zu entwickeln, die im Erfolgsfall in anderen Häfen replizierbar wäre. Letztendlich könnte dies der erste Schritt für die Einführung von Wasserstoff als Alternative zu fossilen Brennstoffen im gesamten maritimen Sektor sein. Das Projekt könnte zu einer anfänglichen Versorgung des Hafens von Immingham mit grünem Wasserstoff von ca. 20 MW bis 2025 führen.

Das Finanzierungsangebot wurde eingereicht, damit die Unternehmen eine vollständige Machbarkeitsstudie für dieses spannende Projekt durchführen können. Die Studie würde die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Reduzierung der Treibhausgasemissionen des Hafens mit Hilfe von Wasserstoff überprüfen und einen klaren Plan für die Energiezukunft entwickeln. Bei einem erfolgreichen Finanzierungsangebot könnte die Machbarkeitsstudie bereits im September 2021 starten.

Uniper bringt ihre bestehende Expertise im Bereich der Wasserstoffproduktion in das Projekt ein und wird die Machbarkeitsstudie leiten. Dem internationalen Energieunternehmen gehört das nahegelegene Kraftwerk Killingholme, das im Falle einer erfolgreichen Bewerbung einer der Standorte für einen Elektrolyseur sein könnte, der mit erneuerbarer Energie betrieben wird, um Wasserstoff für den Hafen zu produzieren.

Siemens Energy produziert derzeit einige der weltweit fortschrittlichsten PEM-Elektrolyse-Einheiten und hat das Bestreben, ein wichtiger Akteur auf dem britischen Markt zu werden, der seine aktuellen Produkte im Bereich der erneuerbaren Energien ergänzt. Siemens Energy hat den Humber als ein Schlüsselgebiet für die Dekarbonisierung in Großbritannien identifiziert.

Der Hafen von Immingham von ABP ist ein wichtiges Handelsportal und ein intermodaler Knotenpunkt für den Straßen-, Schienen- und Seeverkehr und damit der ideale Standort für die Wasserstoffproduktion und -verteilung. Das Projekt demonstriert die entscheidende Rolle, die Häfen beim Aufbau nachhaltiger Lieferketten und bei der Beschleunigung der Dekarbonisierung der britischen Wirtschaft spielen können.

Toyota Tsusho UK wird eine Bewertung der Umrüstung, des Austauschs oder der Nachrüstung von Hafenausrüstung sowie der Wasserstoffbetankungsinfrastruktur und der potenziell erreichbaren THG-Reduzierung durchführen.

Mike Lockett, Uniper UK Country Chairman und Group Chief Commercial Officer Power: „Dieses erste Konzept seiner Art hat das Potenzial, eine Dekarbonisierungslösung nicht nur für den Hafen von Immingham, sondern auch für andere Häfen und den maritimen Sektor insgesamt zu werden. Gemeinsam mit starken Partnern ist Uniper bestrebt, unser Wissen und unsere Expertise im Bereich Wasserstoff zu nutzen, um Lösungen für Sektoren zu bieten, die nur schwer mit Strom zu dekarbonisieren sind, wie z. B. Luftfahrt, Schifffahrt und Industrie.“

Steve Scrimshaw, Vice President UK&I, Siemens Energy Ltd: „Um Netto-Null zu erreichen, müssen wir unser tägliches Leben grundlegend ändern, und die Energieindustrie wird eine wichtige Rolle bei der Innovation spielen, um sauberere Alternativen zur Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr zu finden. Es sind Projekte und Partnerschaften wie diese, die helfen werden, diese Innovationen zum Leben zu erwecken und die Kunst des Möglichen zu zeigen.“

Henrik Pedersen, Chief Executive Officer, Associated British Ports: „ABP ist stolz darauf, dass die Humber-Häfen bereits eine bedeutende Rolle bei der Dekarbonisierung der Industrie innerhalb und außerhalb der Humber-Region spielen. Dieses spannende Projekt bietet dem Hafen von Immingham die Möglichkeit, ein Modell zu schaffen, das Häfen in ganz Großbritannien – und der Welt – nachahmen können, um das Dekarbonisierungspotenzial von Wasserstoff optimal zu nutzen.“

Tsuyoshi Iwata, stellvertretender Geschäftsführer von Toyota Tsusho U.K. Limited: „Wir sind sehr erfreut und aufgeregt, ein Teil dieses Projekts im Hafen von Immingham zu sein, da wir glauben, dass Wasserstoff eine wichtige Rolle bei dem Ziel Großbritanniens spielt, bis 2050 kohlenstoffneutral zu sein. Gemeinsam mit unseren Partnern engagiert sich Toyota Tsusho in diesem Projekt mit unserer Erfahrung und Expertise in der Nutzung von Wasserstoff-Brennstoffzellen für den Antrieb von Hafenmaschinen sowie in anderen Bereichen der Mobilität.“


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Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, seine Energieerzeugung in Europa bis 2035 CO2-neutral zu machen. Mit rund 35 GW installierter Erzeugungskapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Im Jahr 2020 erzielte Uniper einen Gasumsatz von mehr als 220 bcm. Uniper ist zudem ein zuverlässiger Partner für Kommunen, öffentliche Versorgungsunternehmen und Industriebetriebe bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen zur Senkung ihres CO2-Ausstoßes auf dem Weg hin zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit über die gesamte Wertschöpfungskette aktiv und setzt Projekte um, durch die Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar wird.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Uniper ist zusammen mit seinem Hauptaktionär Fortum zudem der drittgrößte Produzent von CO2-freier Energie in Europa.


Über Uniper UK

In Großbritannien betreibt Uniper ein flexibles Erzeugungsportfolio von sieben Kraftwerken und einen Schnellgasspeicher. Eine breite Palette von kommerziellen Aktivitäten wird durch den Bereich Engineering Services angeboten, während die Uniper Engineering Academy hochwertige technische Schulungen und staatlich anerkannte Ausbildungsprogramme für die Bereiche Energieversorgung, Fertigung und Schwerindustrie anbietet.


Über Siemens Energy

Siemens Energy ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Energietechnik. Das Unternehmen arbeitet mit seinen Kunden und Partnern an Energiesystemen für die Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Dienstleistungen deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab - von der Stromerzeugung über die Übertragung bis hin zur Speicherung. Das Portfolio umfasst konventionelle und erneuerbare Energietechnik, wie Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke sowie Stromgeneratoren und Transformatoren. Mehr als 50 Prozent des Portfolios sind bereits dekarbonisiert. Eine Mehrheitsbeteiligung an dem börsennotierten Unternehmen Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) macht Siemens Energy zu einem Weltmarktführer für erneuerbare Energien. Schätzungsweise ein Sechstel des weltweit erzeugten Stroms basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit mehr als 90.000 Mitarbeiter in über 90 Ländern und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von rund 27,5 Milliarden Euro.


Über Associated British Ports

Associated British Ports (ABP) ist die führende Hafengruppe Großbritanniens, die mit 21 Häfen in ganz Großbritannien und dem Hams Hall Rail Freight Terminal rund ein Viertel des nationalen Seehandels abwickelt. ABP betreibt vier Häfen am Humber, die zusammen den größten Hafenkomplex Großbritanniens nach Tonnage bilden, sowie den Hafen von Southampton, Großbritanniens Exporthafen Nummer eins. Durch die Erleichterung des Handels und die Anbindung britischer Unternehmen und Hersteller an die globalen Märkte fungieren unsere Häfen als wichtige Motoren für das Wirtschaftswachstum in den Regionen des Landes. Zusammen mit unseren Kunden unterstützen unsere Häfen 119.000 Arbeitsplätze und tragen 7,5 Milliarden Pfund zur britischen Wirtschaft bei. ABP hat die Größe, die strategische Position und das Fachwissen, um unsere Kunden beim Aufbau widerstandsfähiger und nachhaltiger Lieferketten zu unterstützen und gleichzeitig das weitere Wachstum des Sektors für erneuerbare Energien und die industrielle Dekarbonisierung zu ermöglichen. Zusammen mit Uniper und zehn weiteren Industriepartnern ist ABP Teil von Zero Carbon Humber, einer Gruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, den ersten kohlenstofffreien Industriecluster Großbritanniens zu schaffen. Die Erfahrung von ABP bei der Umsetzung ehrgeiziger Projekte zur Unterstützung des Wachstums des Sektors für erneuerbare Energien wird durch die erfolgreiche Partnerschaft der Gruppe mit Siemens Gamesa bei der bahnbrechenden Entwicklung des Green Port Hull im Wert von 310 Millionen Pfund veranschaulicht.


Über Toyota Tsusho

Die Toyota Tsusho Corporation wurde 1948 als Handelsgesellschaft der Toyota Gruppe gegründet. Heute ist Toyota Tsusho in mehr als 120 Ländern mit ca. 66.000 Mitarbeitern der Gruppe tätig, die alle danach streben, einen Beitrag zur Schaffung einer wohlhabenden Gesellschaft zu leisten. Toyota Tsusho expandiert weiter als ein weltweit führendes Unternehmen im Fahrzeugexport und in der Unterstützung der Automobilproduktion. Das Unternehmen hat sieben Geschäftsbereiche (Metals/ Global Parts & Logistics/ Automotive/ Machinery, Energy & Project/ Chemicals & Electronics/ Food & Consumer Services/ Africa), die sich auf drei Geschäftsfelder konzentrieren. Diese sind der Bereich Mobilität, der zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft beiträgt, der Bereich Ressourcen & Umwelt, der für eine nachhaltige Gesellschaft sorgt, und der Bereich Leben & Gemeinschaft, die einen komfortablen und gesunden Lebensstil unterstützt.

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Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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