Düsseldorf,
09
Mai
2017
|
00:00
Europe/Berlin

Uniper stabil ins Geschäftsjahr 2017 gestartet

  • Bereinigtes EBIT in Q1 2017 bei 514 Mio. Euro (Q1 2016: 871 Mio. Euro); Rückgang gegenüber Vorjahr vor allem durch Wegfall hoher positiver Einmaleffekte im Gasgeschäft
  • Konzernüberschuss erreicht 751 Mio. Euro (Q1 2016: 646 Mio. Euro)
  • Ergebnisprognose und angestrebte Dividendenerhöhung um rund 15% für 2017 unverändert bestätigt

Uniper knüpft im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 operativ an das solide erste Geschäftsjahr 2016 an: Das bereinigte EBIT erreichte 514 Mio. Euro. Das sind zwar rund 360 Mio. Euro weniger als im ersten Quartal 2016; hier hatte Uniper jedoch im Gasgeschäft außergewöhnlich hohe positive Einmaleffekte verbuchen können. Neben rund 400 Mio. Euro aus der Einigung mit Gazprom über angepasste Lieferkonditionen für die langfristigen Gasbezugsverträge schlugen in 2016 hohe Erträge aus Optimierungsaktivitäten im Gasgeschäft positiv zu Buche. Gegenläufig wirkte der Wegfall der im Vorjahr getätigten Abschreibung auf das beschädigte russische Kraftwerk Berjosowskaja 3. Bereinigt um diese Effekte liegt Uniper beim operativen Ergebnis im ersten Quartal 2017 etwa auf Vorjahresniveau.

CFO Christopher Delbrück: „Wir haben mit unserem ersten Quartal 2017 ein gutes Fundament für den weiteren Jahresverlauf und das Erreichen unserer Prognose gelegt. Daher bestätigen wir heute unseren EBIT-Ausblick mit einer Bandbreite von 0,9 bis 1,2 Milliarden Euro für das Gesamtjahr sowie auch unsere angestrebte Dividendenerhöhung um rund 15 Prozent für 2017.“

Das Segment Europäische Erzeugung zeigte im ersten Quartal 2017 eine vergleichsweise stabile Ergebnisentwicklung. Das bereinigte EBIT lag mit 226 Mio. Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Q1 2016: 219 Mio. Euro). Nach den außerplanmäßigen Wertberichtigungen im Vorjahr wirkten im ersten Quartal 2017 vor allem geringere planmäßige Abschreibungen sowie erste Kosteneinsparungen positiv auf das Ergebnis. Witterungsbedingt geringere Erzeugungsmengen bei den deutschen und schwedischen Wasserkraftwerken sowie niedrigere Margen in der fossilen Erzeugung in Großbritannien belasteten dagegen das Ergebnis.

Das bereinigte EBIT des Segments Globaler Handel sank im ersten Quartal 2017 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum deutlich um 516 Mio. Euro auf 230 Mio. Euro (Q1 2016: 746 Mio. Euro). Der Ergebnisrückgang ist maßgeblich auf den Wegfall des im ersten Quartal 2016 verbuchten positiven Gazprom-Einmaleffekts sowie der außergewöhnlich hohen Erträge aus Optimierungsaktivitäten im Gasgeschäft zurückzuführen.

Das operative Ergebnis des Segments Internationale Stromerzeugung war im Gegensatz zum Vorjahr nicht durch negative Einmaleffekte belastet. Das bereinigte EBIT stieg um 147 Mio. Euro und erreichte 92 Mio. Euro nach einem Minus von 55 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem ersten Quartal 2016 entfiel vor allem die Ergebnisbelastung durch den Brand im 800-MW-Block des russischen Kraftwerks Berjosowskaja 3. Positiv wirkten sich höhere Tarifzahlungen für neue Kapazitäten der russischen Kraftwerke Shaturskaja und Yaivinskaja auf das Ergebnis aus. Uniper geht davon aus, die erwartete Versicherungsleistung in Höhe von 20 Mrd. Russischen Rubel im zweiten Quartal 2017 zu erhalten.

Unter dem Strich verbuchte Uniper im ersten Quartal 2017 einen Konzernüberschuss von 751 Mio. Euro (Q1 2016: 646 Mio. Euro). Der den Uniper-Aktionären zurechenbare Konzernüberschuss lag bei 733 Mio. Euro (Q1 2016: 652 Mio. Euro). Für den Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal waren in erster Linie positive Ergebniseffekte aus stichtagsbezogenen Marktbewertungen derivativer Finanzinstrumente verantwortlich. Mit diesen Derivaten sichert Uniper unter anderem seine langfristigen Strom- und Gaspositionen im Handelsgeschäft ab.

Der operative Cashflow vor Zinsen und Steuern von Uniper erreichte im ersten Quartal 2017 919 Mio. Euro und profitierte vor allem von positiven, saisonalen Effekten im Nettoumlaufvermögen: Aufgrund der kalten Temperaturen in den Wintermonaten reduzierten sich die Gasvorräte in den Speichern deutlich, was die Mittelzuflüsse von Uniper entsprechend verbessert hat.

Der positive operative Cashflow hat auch maßgeblich zu einer Verringerung der wirtschaftlichen Nettoverschuldung von Uniper geführt. Diese sank im Vergleich zum 31. Dezember 2016 von 4,2 Mrd. Euro um 1,2 Mrd. Euro auf 3,0 Mrd. Euro zum 31. März 2017. Die vergleichsweise hohe Mittelverfügbarkeit im ersten Quartal, die zur weiteren Entschuldung beigetragen hat, ist jedoch in erster Linie auf stichtagsbezogene Effekte zurückzuführen: Neben den saisonalen Effekten beim operativen Cashflow hat Uniper im ersten Quartal 2017 – wie zum Start des Geschäftsjahres üblich – vergleichsweise geringe Investitionen getätigt. Ebenfalls zu berücksichtigen ist, dass die Dividendenzahlung an die Uniper-Aktionäre für das Geschäftsjahr 2016 noch aussteht. Diese Aspekte werden die frei verfügbaren Mittel im Jahresverlauf entsprechend beeinflussen.

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CFO Christopher Delbrück „Um die Cash- und damit die Verschuldungssituation für Uniper unabhängig von stichtagsbezogenen Effekten wie bisher konsequent weiter verbessern zu können, hat der erfolgreiche Abschluss des Verkaufs der Gasfeldbeteiligung Yushno Russkoje für uns weiterhin eine hohe Priorität. Wir rechnen unverändert mit einem Abschluss der Transaktion spätestens bis zum Jahresende.“

In Erwartung einer weiteren deutlichen Reduzierung der wirtschaftlichen Nettoverschuldung nach erfolgreichem Abschluss des Verkaufs von Yushno Russkoje hat die Ratingagentur Standard & Poors den Ausblick der Uniper Bonitätsnote Mitte April 2017 von bisher stabil auf positiv gehoben. Dies reflektiert die Möglichkeit, dass das Rating von aktuell BBB- auf BBB heraufgestuft wird, was Unipers Ziel eines komfortablen Ratings im Investmentgrade-Bereich entspräche.

Die zahlungswirksamen Investitionen lagen mit 140 Mio. Euro leicht über dem Vorjahresquartal (Q1 2016: 121 Mio. Euro). Im ersten Quartal 2017 hat Uniper vor allem wieder in das neue Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen investiert. Dazu gehören auch Mittel für die neue Fernwärmeleitung, die perspektivisch etwa 100.000 Haushalte in der Ruhrregion mit Wärme versorgen wird.

 

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 13.000 Mitarbeitern. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesentlichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf, Deutschland.

 

Übersicht Uniper Umsatz- und Ergebnisentwicklung im 1. Quartal 2017

 (in Mio. Euro)

Q1 2017

Q1 2016

+/-

 Umsatzerlöse Uniper

22.253

19.564

13,7%

 Europäische Erzeugung

2.226

1.864

19,4%

 Globaler Handel

21.996

19.179

14,7%

 Internationale Stromerzeugung

335

275

21,8%

 Administration/Konsolidierung

-2.304

-1.754

-31,4%

Bereinigtes EBITDA1) Uniper

689

1.079

-36,1%

Europäische Erzeugung1)

343

368

6,8%

Globaler Handel1)

260

780

>-100%

Internationale Stromerzeugung1)

117

-33

>100%

Administration/Konsolidierung1)

-31

-36

13,9%

Bereinigtes EBIT1) Uniper

514

871

-41,0%

Europäische Erzeugung1)

226

219

3,2%

Globaler Handel1)

230

746

-69,2%

Internationale Stromerzeugung1)

92

-55

>100%

Administration/Konsolidierung1)

-34

-39

12,8%

1) Bereinigt um nicht-operative Effekte

 

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.