Düsseldorf,
26
Mai
2019
|
17:18
Europe/Berlin

Weitere Rücktritte im Uniper-Vorstand

Chief Operating Officer Eckhardt Rümmler und Chief Commercial Officer Keith Martin haben heute den Aufsichtsratsvorsitzenden von Uniper darüber informiert, dass sie ihre Vorstandsmandate und Anstellungsverträge mit Wirkung zum Ablauf des 30.11.2019 beenden wollen.

Dazu Dr. Bernhard Reutersberg, Vorsitzender des Uniper-Aufsichtsrats: „Ich bedaure die Entscheidungen von Eckhardt Rümmler und Keith Martin zutiefst. Gleichwohl kann ich sie angesichts des unmissverständlich zum Ausdruck gebrachten Misstrauens unseres Großaktionärs Fortum gegenüber dem gesamten Uniper-Vorstand nachvollziehen. Zudem wird infolge der erneuten Vertagung der Entlastung um ein weiteres Jahr übermäßiger Druck auf beide ausgeübt, sich in gewisser Weise zu verhalten. Auf dieser Grundlage ist es Eckhardt Rümmler und Keith Martin schlichtweg unmöglich, fortzufahren.“

In der vergangenen Woche hat die Uniper-Hauptversammlung auf Antrag von Fortum die Entlastung des Vorstands für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 vertagt. Dies geschah entgegen der ausdrücklichen Empfehlung des Aufsichtsrats von Uniper.

Eckhardt Rümmler sagt: „Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Mit viel Zuversicht und klarem Blick nach vorn haben Keith Martin und ich nach dem Rücktritt von Klaus Schäfer und Christopher Delbrück gemeinsam vor knapp vier Monaten die Kooperationsgespräche mit Fortum aufgenommen und ein gutes Stück voran gebracht. Umso mehr bedaure ich es, dass sich das mehrfach mir gegenüber mündlich entgegengebrachte Vertrauen nicht im Abstimmungsverhalten von Fortum in der Hauptversammlung widergespiegelt hat. Ich habe immer betont, dass ich meine Arbeit nur gut machen kann, wenn mir der Hauptanteilseigner sein Vertrauen ausdrückt. Das ist insbesondere dann nicht der Fall, wenn nicht konkretisierte Vorwürfe gegen mich als Begründung für meine Nichtentlastung herangezogen werden. Ich hoffe, dass es den neuen Vorstandsmitgliedern gelingt, eine konstruktive Zusammenarbeit mit Fortum aufzubauen. Ich bin sehr dankbar, dass ich die großartige Uniper gemeinsam mit 12.000 hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die letzten Jahre aufbauen durfte.“

Keith Martin erklärt: „Ich habe intensiv über die Ereignisse der letzten Woche nachgedacht. Dabei bin ich zu dem Schluss gelangt, dass es mehr als nur den unbedingten Willen braucht, wenn man auf sachlicher Ebene eine für Fortum und Uniper gute Lösung erreichen möchte. Meiner positiven Grundhaltung ist infolge der jüngsten öffentlichen Äußerungen von Fortum der Boden entzogen worden. Deshalb ist es nur konsequent, dass ich mit meiner Entscheidung eine weitere Entwicklung der Gespräche mit Fortum ermögliche. Heute bin ich traurig über diesen notwendigen Schritt. Gleichzeitig bin ich sehr dankbar, dass ich gemeinsam mit vielen phantastischen Kollegen die Uniper-Geschäfte ausbauen und damit zum Erfolg des gesamten Unternehmens beitragen durfte.“

Bernhard Reutersberg: „Ich danke Eckhardt Rümmler und Keith Martin auch im Namen des Aufsichtsrats. Beide Vorstände haben von Anfang an bei Uniper mit viel Einsatz und Herzblut die Geschäftsaktivitäten erfolgreich aufgebaut, etabliert und damit eine belastbare Grundlage für die strategische Aufstellung von Uniper geschaffen. Insbesondere weiß ich das hohe Engagement der beiden in Bezug auf den von uns angestrebten Neustart mit Fortum zu schätzen. Hier hatten die beiden schon viel erreicht. Deshalb kann ich persönlich gut nachvollziehen, dass sie nun angesichts des provokanten und widersprüchlichen Verhaltens unseres Großaktionärs, insbesondere vor und während der Hauptversammlung letzte Woche, die Konsequenzen ziehen. Das war wirklich eine verpasste Gelegenheit: Anstatt die Hand zur Versöhnung auszustrecken, hat Fortum Uniper wieder einmal in eine schwierige Lage gebracht. Ich fordere Fortum auf, endlich konstruktiv über einen Weg nach vorne zu diskutieren, der für beide Unternehmen machbar ist."

Über Uniper

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 12.000 Mitarbeitern weltweit. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesent­lichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf.

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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