Uniper nach neun Monaten mit deutlichem Ergebnisplus
- Bereinigtes EBIT liegt bei 405 Mio. Euro (9M 2019: 203 Mio. Euro), der bereinigte Konzernüberschuss bei 308 Mio. Euro (9M 2019: 82 Mio. Euro)
- Ergebnisprognose und angestrebtes Dividendenziel für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt
- Geschäftsmodell erweist sich in einem von Herausforderungen gekennzeichneten Umfeld als robust
Uniper hat nach neun Monaten ein bereinigtes EBIT in Höhe von 405 Mio. Euro erzielt. Das Ergebnis liegt damit erwartungsgemäß signifikant über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (203 Mio. Euro). Nach einem starken ersten Halbjahr konnte Uniper das positive Ergebnis im dritten Quartal insbesondere aufgrund der Saisonalität des Gasgeschäfts wie erwartet nicht weiter ausbauen.
Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2020 profitierten insbesondere von den im ersten Quartal erzielten Optimierungen im Gasgeschäft im Segment Global Commodities. Im Segment Europäische Erzeugung lieferten insbesondere Unipers Wasser- und Kernkraftwerke positive Ergebnisbeiträge. In Summe leicht gesunkene Produktionsvolumina konnten durch gestiegene Strompreise für die Kernkraftwerke mehr als ausgeglichen werden. Zudem konnten positive Ergebnisse aus dem fossilen Kraftwerksportfolio erzielt werden – so führte u.a. das Wiederinkrafttreten des britischen Kapazitätsmarktes zu einem positiven Ergebniseffekt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diesen positiven Entwicklungen im fossilen Geschäft stehen vor allem preisbedingt höhere temporäre Aufwendungen für Rückstellungen für CO2-Zertifikate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gegenüber.
Der bereinigte Konzernüberschuss liegt nach den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2020 mit 308 Mio. Euro ebenfalls deutlich über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (82 Mio. Euro). Das Ergebnis folgt im Wesentlichen dem bereinigten EBIT. Die wirtschaftliche Nettoverschuldung stieg seit Jahresende 2019 um 441 Mio. Euro auf knapp 3,1 Mrd. Euro an. Der Anstieg ist insbesondere auf die gestiegenen Pensionsrückstellungen aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus zurück zu führen.
Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet Uniper unverändert ein bereinigtes EBIT zwischen 800 Mio. Euro und einer Milliarde Euro sowie einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 600 Mio. und 800 Mio. Euro. Als Dividende strebt Uniper weiterhin eine Ausschüttung in Höhe von 500 Mio. Euro an.
Uniper-Vorstandsvorsitzender Andreas Schierenbeck sagt: „Die COVID-19-Pandemie fordert sowohl Gesellschaft als auch Politik und Wirtschaft. Dank seriöser Planung und dem großen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir trotz des herausfordernden Umfelds unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigen. Unsere im März verkündete Strategie befindet sich mitten in der Umsetzung. Bis zum Jahr 2035 wird unser europäisches Erzeugungsportfolio CO2-neutral sein; bis spätestens zum Jahr 2038 steigen wir europaweit aus der Kohleverstromung aus. Wir dekarbonisieren unsere Gasflotte und fokussieren uns auf die Ausweitung unserer CO2-neutralen Energieerzeugung. Damit gehen wir mit der Zeit: Wir unterstützen die avisierten Klimaziele der EU und werden unseren Beitrag leisten. Dabei setzen wir vor allem auf den Einsatz von CO2-armem Gas, Wasserstoff sowie erneuerbarer Energien. Wir trimmen nicht nur unser eigenes Geschäft auf Dekarbonisierung, sondern unterstützen auch unsere Kunden dabei, ihre Geschäftsmodelle und Portfolien zu dekarbonisieren.“
Uniper-Finanzvorstand Sascha Bibert sagt: „Uniper ist in einem von Herausforderungen geprägtem Umfeld operativ und finanziell gut unterwegs. Die Ergebnisse in den ersten neun Monaten liegen deutlich über denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums, und das schwache dritte Quartal haben wir erwartet. Damit sind wir weiterhin auf Kurs, unsere Gesamtjahresziele zu erreichen.“
Über Uniper
Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen und mit rund 11.500 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern aktiv. Mit rund 34 Gigawatt installierter Erzeugungskapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper setzte 2019 ein Gas-Volumen von 220 bcm um. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Im Rahmen ihrer neuen Strategie strebt Uniper an, in Europa bis 2035 CO2-neutral zu werden.
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