Düsseldorf,
10
März
2020
|
07:31
Europe/Berlin

Uniper übertrifft Finanzziele 2019 und strebt klimaneutrale Stromerzeugung bis 2035 in Europa an

  • Dekarbonisierung und verlässliche Energieproduktion im Fokus der künftigen Strategie
  • Weiterentwicklung des Portfolios in Richtung Gas, Wasserstoff und Erneuerbare Energien
  • Investitionen von etwa 1,2 Mrd € in neue Wachstumsprojekte geplant
  • Bereinigtes EBIT des Geschäftsjahrs 2019 mit 863 Mio € im Rahmen der erhöhten Prognose und auch auf Vorjahresniveau; Konzernüberschuss mit 644 Mio € deutlich über Vorjahr
  • Dividendenvorschlag für 2019 mit 421 Mio € erneut über dem Zielpfad
  • Ausblick 2020: EBIT zwischen 750 Mio € und 1 Mrd € erwartet; Dividendenausschüttung in Höhe von 500 Mio € geplant.
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Uniper-Bilanzpressekonferenz FY-2019

Uniper, das drittgrößte börsennotierte Energieunternehmen in Deutschland und Vorreiter beim Einsatz der Power-to-Gas-Technologie zur Herstellung von grünem Gas, hat heute im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2019 bekanntgeben, ihr europäisches Strom-Erzeugungsportfolio bis zum Jahr 2035 klimaneutral aufstellen zu wollen. Die Ankündigung ist Teil einer grundlegenden strategischen Neuausrichtung, bei der eine sichere und gleichzeitig klimafreundlichere Energieversorgung im Fokus steht. Hierfür wird Uniper die CO2-Emissionen des eigenen Portfolios schrittweise reduzieren. Gleichzeitig plant das Unternehmen, auch seinen Kunden zunehmend klimafreundliche Energielösungen und -produkte anzubieten. Uniper ist Betreiber moderner und flexibler Energieerzeugungsanlagen, eines großen Gasgeschäfts und der entsprechenden Infrastruktur. Das Unternehmen ist in einer idealen Position, um die Energiewende zu beschleunigen und zu gestalten.

Uniper-Vorstandsvorsitzender Andreas Schierenbeck sagt: „Bis zum Jahr 2040 wird der weltweite Energiebedarf signifikant steigen. Gleichzeitig müssen die CO2-Emissionen dauerhaft reduziert und die Energieversorgung klimafreundlich gestaltet werden. Uniper ist mit einem einzigartigen Portfolio Teil der Lösung für diese globale Herausforderung. Unser Wandel hin zu einem klimafreundlicheren Unternehmen ist in vollem Gange. Wir haben die strategischen Weichen gestellt, um die Dekarbonisierung erheblich zu beschleunigen. Uniper wird eine führende Position in der klimafreundlichen Strom- und Gasversorgung einnehmen und ihre Kunden bei der Dekarbonisierung unterstützen. Und da der Weg in eine emissionsfreie Zukunft auch der notwendigen finanziellen Mittel bedarf, werden wir verstärkt in neue, attraktive Geschäftsfelder investieren.“

Uniper wird bis zum Jahr 2022 etwa 1,2 Mrd € in Projekte investieren, die den Übergang in eine CO2-reduzierte Energiewelt beschleunigen. Neue Investitionskriterien sehen zudem vor, dass alle Investitionsvorhaben künftig neben betriebswirtschaftlichen Kriterien auch auf die Dekarbonisierungsziele des Unternehmens einzahlen müssen.

Mit dem Ende Januar 2020 veröffentlichten Plan, ihre Kohleverstromung in Deutschland zu beenden, hat Uniper den Wandel hin zu einem klimafreundlicheren Energieversorger eingeleitet. Folglich ist es der nächste wichtige Meilenstein, die CO2-Emissionen im Segment Europäische Erzeugung von heute 22 Mio Tonnen auf netto Null im Jahr 2035 voranzutreiben. Bereits heute produziert Uniper mit ihren Wasser- und Kernkraftwerken in Deutschland und Schweden rund 24 Terrawatt-Stunden CO2- freien Strom. Das entspricht rund 40 Prozent der gesamten Stromproduktion Unipers in Europa. Das Unternehmen plant, den Anteil an CO2- freier Stromproduktion in den kommenden Jahren deutlich zu erhöhen – beispielsweise über langfristige Stromabnahmeverträge für Wind- und Solarstrom, so genannte Power Purchase Agreements.

Weil Gas sowohl für die Dekarbonisierung als auch für die Energiesicherheit eine Schlüsselrolle spielt, wird es einen zentralen Schwerpunkt der künftigen Uniper-Strategie bilden. Uniper plant, ihr breit aufgestelltes Gasgeschäft weiter auszubauen und es ebenfalls sukzessive zu dekarbonisieren. Sowohl an den eigenen Standorten als auch auf Kundenseite treibt das Unternehmen die Umstellung auf gasbasierte Systeme voran, zum Beispiel in Gelsenkirchen-Scholven. Da die europäische Gasförderung rückläufig ist und die Nachfrage steigt, wird der Importbedarf zunehmen. Als einer der größten Gasimporteure und Gasspeicherbetreiber in Europa wird Uniper gleichzeitig auch künftig dazu beitragen, die Versorgungssicherheit mit Gas und LNG in Europa sicherzustellen. Uniper engagiert sich sowohl im Bereich Pipelinegas wie beim Projekt Nord Stream 2 als auch für den Ausbau von LNG-Infrastruktur zum Beispiel in Wilhelmshaven.

Sowohl in der Energieerzeugung als auch im Energiehandel plant Uniper konventionelles Gas schrittweise durch grünes Gas oder grünen Wasserstoff zu ersetzen. Uniper ist Vorreiter beim Einsatz der Power-to-Gas-Technologie, die grünen Wasserstoff möglich macht, und hat frühzeitig entsprechende Projekte initiiert.

Die erste Power-to-Gas Anlage hat das Unternehmen bereits im Jahr 2013 in Falkenhagen errichtet, gefolgt von einer weiteren im Jahr 2015 in Hamburg. Die Anlage in Falkenhagen hat Uniper im Jahr 2018 durch eine Methanisierungsanlage ergänzt.

Außerdem treibt Uniper mit verschiedenen Reallaborprojekten sektorübergreifende Industrieprojekte gemeinsam mit Raffinerien und der Automobilindustrie voran, die den Einstieg in die Wasserstoffproduktion zu Marktbedingungen zeitnah ermöglichen könnten. „Die Technologien sind da – was fehlt, sind die Profitabilität und der richtige regulatorische Rahmen. Neben Technologieoffenheit wird ein holistischer, gesamteuropäischer Ansatz benötigt, der eine Wasserstoffindustrie fördert, die gedeihen und in Europa bleiben kann. Uniper will das aktiv mitgestalten und das Schlüsselthema Wasserstoff gemeinsam mit Vertretern aus Industrie, Wissenschaft und Politik vorantreiben“, kündigte Schierenbeck an.

Uniper übertrifft Finanzziele 2019

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2019 hat Uniper ein bereinigtes EBIT in Höhe von 863 Mio € auf Vorjahresniveau erzielt (2018: 865 Mio €). Positiv auf das bereinigte EBIT wirkte, dass die Wasser- und Kernkraftwerke aufgrund gestiegener Strompreise und Produktionsmengen mehr verdienten. Ein weiterer positiver Beitrag kam aus dem Russlandgeschäft sowie aus der Wiedereinführung des britischen Kapazitätsmarkts. Belastungen entstanden hingegen vor allem durch ausbleibende positive Einmaleffekte des Vorjahrs und geringere Erzeugungsmengen einzelner Kraftwerke. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Uniper einen IFRS-Konzernüberschuss in Höhe von 644 Mio € (2018: -442 Mio €). Der Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist maßgeblich auf positive Effekte bei der stichtagsbezogenen Marktbewertung der Commodity-Derivate zurückzuführen. Mit ihnen sichert Uniper das Strom- und Gasgeschäft gegen Preisschwankungen ab.

Der Adjusted Funds from Operations beträgt 923 Mio €. Uniper-Vorstand und -Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 20. Mai 2020 für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividendenausschüttung von insgesamt 421 Mio € (1,15 € pro Aktie) vorschlagen. Das wird eine Steigerung um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sein.

Uniper-Finanzvorstand Sascha Bibert sagt: „Wir sind mit dem Geschäftsverlauf 2019 und insbesondere mit dem vierten Quartal sehr zufrieden. Die Ziele unserer bereits im November angepassten Prognose haben wir erfüllt. Aufgrund dieser positiven Entwicklung heben wir den Dividendenvorschlag ein weiteres Mal an. Damit liegen wir auch über dem Ziel einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 25 Prozent im Zeitraum 2016 bis 2020. Verlässliche Dividendenzahlungen werden Uniper auch in Zukunft ausmachen. Daneben rechnen wir auch für die kommenden Jahre mit einer guten Ergebnisentwicklung, die uns mehr finanziellen Spielraum auf unserem Weg in eine klimafreundliche Energiewelt bietet.“

Über Uniper

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 11.500 Mitarbeitern. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesentlichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf.

Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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