03
Dezember
2020
|
08:04
Europe/Berlin

Uniper und Fortum intensivieren ihre Zusammenarbeit, um gemeinsam Wachstums-, Performance- und Nachhaltigkeitsziele effektiver in Angriff nehmen zu können

Zusammenfassung

Uniper bleibt trotz der Beeinträchtigungen der Corona-Krise wirtschaftlich voll auf Kurs. Wir wollen gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Wir werden unsere Geschäftsstrategie vorantreiben, die im Kern die Weiterentwicklung des bestehenden fossilen Stromerzeugungsportfolios hin zu einem Portfolio mit CO2-armen oder C02-freien Anlagen beinhaltet.

Diese Strategie bedeutet für Uniper eine Orientierung weg von der Kohle, hin zum Ausbau von Gas als schnellstem Weg zu einer deutlichen CO2-Reduzierung sowie zur Entwicklung von Wasserstoff und Erneuerbaren Energien für die Zukunft.

Um „Net-Zero“ zu ermöglichen, entwickelt Uniper neue Technologien zur weiteren Dekarbonisierung der Gaskraftwerke und geht dabei gezielte Partnerschaften mit Herstellern wie Siemens Energy und General Electric ein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Bereitstellung von zusätzlichen, innovativen Produkten für Übertragungsnetzbetreiber zur Verbesserung der Netzstabilität. Darüber hinaus ist geplant, den Handel mit emissionsfreien Rohstoffen ebenso auszubauen wie die Bereitstellung von Dienstleistungen für industrielle Kunden, die diese gezielt bei der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks unterstützen.

Zusätzlich wird Uniper die Zusammenarbeit mit ihrem Mehrheitsaktionär Fortum intensivieren, um gemeinsame Wachstumsziele zu stärken und vorhandene Aktivitäten beider Unternehmen zu optimieren. Hiermit soll für beide Unternehmen und ihre Stakeholder, d.h. ihre Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre, ein klarer Mehrwert geschaffen werden. Diese Zusammenarbeit trägt zur Definition der Strategie der Fortum-Gruppe bei und unterstützt Uniper zeitgleich bei einer schnelleren Umsetzung der eigenen Unternehmensstrategie – gestärkt durch die Bereitschaft eines Jeden im Unternehmen, die Energie-Zukunft voranzutreiben („Empower Energy Evolution“).

Fortum unterstützt die neue Uniper-Strategie seit deren Verkündung im März 2020. Mit den bereits bestehenden Arbeitsgruppen von Uniper und Fortum können wir die bereits identifizierten Geschäftspotenziale noch besser aufeinander abstimmen und die zukünftige Entwicklung beider Unternehmen in Richtung Klimaneutralität vorantreiben. Diese Initiativen werden von Fortum und Uniper im Rahmen der Governance jedes einzelnen Unternehmens weiter evaluiert, um sicherzustellen, dass endgültige Entscheidungen über konkrete Maßnahmen im besten Interesse des jeweiligen Unternehmens und aller seiner Stakeholder liegen. Die Mitbestimmungsgremien von Uniper sind dabei einbezogen – und wir werden die Kraft aller sowohl bei Uniper als auch bei Fortum brauchen, um erfolgreich Kurs zu halten bei den zukünftigen Herausforderungen im Energiegeschäft.

Zusätzlich wird Uniper die Zusammenarbeit mit ihren Mehrheitsaktionär Fortum intensivieren, um gemeinsame Wachstumsziele zu stärken und vorhandene Aktivitäten beider Unternehmen zu optimieren.

Nachhaltigkeitsziele

Im vergangenen Frühjahr haben wir angekündigt, die europäische Stromerzeugung von Uniper bis zum Jahr 2035 CO2-neutral zu gestalten. Bereits heute können wir zusagen, dass wir durch die Umsetzung unseres proaktiven 7-GW-Kohleausstiegsplans sowie durch weitere Maßnahmen über 50 Prozent dieses Ziels schon bis 2030 erreichen werden.

Bestätigen können wir auch folgende zusätzliche Ziele in unserer Nachhaltigkeitsstrategie:

  • Die Definition eines Scope-3-Ziels für das globale Rohstoffgeschäft von Uniper im Jahr 2021
  • Den Aufbau eines Portfolios mit Erneuerbaren Energien im russischen Uniper-Geschäft
  • Die Umsetzung des TCFD-Rahmens, also eine Berichterstattung in Übereinstimmung mit den Richtlinien für eine nachhaltige Finanzwirtschaft

Abschließend können wir auch bestätigen, dass Uniper darauf abzielt, bis 2050 insgesamt CO2-neutral zu sein, was ein gemeinsames Ziel sowohl von Fortum als auch von Uniper und ein Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens ist.

Wachstumspotential

Gemeinsame Arbeitsgruppen werden die Wachstumschancen beider Unternehmen in den Bereichen Wasserstoff und Erneuerbare Energien vorantreiben. Das Ziel ist es, einen „One Team Approach“ zu verfolgen, in dem jeweils eines der beiden Unternehmen die Führung übernimmt. In den beiden nachfolgend genannten Bereichen wird Uniper die Leitung übernehmen.

Erneuerbare Energien

Unsere Anlagen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden sind die Basis dafür, dieses Geschäft an eigenen Standorten zu entwickeln und Wachstum auch durch Zukäufe zu ermöglichen. Dieser Ansatz kann erfolgreich verbunden werden mit der vorhandenen Expertise und Projektpipeline von Fortum.

Für Uniper bietet sich so die Gelegenheit, konkrete Ausbauziele von zusätzlichen 1 GW Solar- und Windenergieerzeugung bis 2025 und weiteren 3 GW in den folgenden Jahren zu verfolgen. Rechnet man die Kapazitäten hinzu, die Fortum allein errichten will, so reden wir über insgesamt 1,5 bis 2,0 GW neue Kapazität für die beiden Unternehmen bis 2025.

Der Aufbau eigener Stromerzeugungskapazitäten auf Basis Erneuerbarer Energien ist das Fundament, um auf den sich entwickelnden globalen Märkten für grünen Wasserstoff erfolgreich zu wachsen. Es wird erwartet, dass dieser Markt bis 2050 ein jährliches Volumen von über zehn Billionen Euro erreichen kann. Mit der Unterstützung von Fortum und deren Erfahrungen im Wind- und Solarbereich können wir den Aufbau des Erneuerbare Energien Geschäfts schneller vorantreiben.

Für Uniper bietet sich so die Gelegenheit, konkrete Ausbauziele von zusätzlichen 1 GW Solar- und Windenergieerzeugung bis 2025 und weiteren 3 GW in den folgenden Jahren zu verfolgen. Rechnet man die Kapazitäten hinzu, die Fortum allein errichten will, so reden wir über insgesamt 1,5 bis 2,0 GW neue Kapazität für die beiden Unternehmen bis 2025.

Wasserstoff

Die gemeinsamen Aktivitäten von Uniper und Fortum auf dem Gebiet des Wasserstoffs werden auf dem vorhandenen, umfangreichen Know-how von Uniper aufbauen. Uniper ist einer der Pioniere auf diesem Gebiet. Aus unserer Sicht ist Wasserstoff sowohl eine Energiequelle als auch eine Plattform von Möglichkeiten, um das Ziel der Klimaneutralität für die meisten Industriezweige, einschließlich der Chemie-, Stahl-, Heizungs-, Fracht- und Schifffahrtsindustrie sowie der Herstellung von Flugkraftstoffen, effektiv voranzutreiben.

Uniper ist auf allen Stufen der Wasserstoff-Wertschöpfungskette präsent und verfügt über mehr als zehn Projekte in ihrer Entwicklungspipeline. Kombiniert mit dem starken Marktzugang von Fortum in den nordischen Ländern gibt dies beiden Unternehmen die Möglichkeit, den internationalen Wasserstoffmarkt aktiv zu gestalten.

Ein konkretes Beispiel für diese Art der Zusammenarbeit ist das Projekt zur Herstellung von nachhaltigem Methanol mit erneuerbarem Wasserstoff, mit dem das Chemieunternehmen Perstorp dabei unterstützt werden soll, seine Kohlenstoffemissionen in Schweden deutlich zu reduzieren. Dies ist ein echtes Partnerschaftsprojekt zwischen Uniper und Fortum.

Optimierungsmöglichkeiten

Sowohl Uniper als auch Fortum verfügen über bedeutende Aktivitäten im nordischen Markt für Wasserkraft sowie ein entsprechendes Handelsgeschäft in dieser Region – hier besteht Wertschöpfungspotenzial durch Zusammenarbeit.

Konkret wurden Potenziale in den Bereichen der kurz- und mittelfristigen Optimierung der Wasserkraft und im gesamten Spektrum des physischen Handels in der nordischen Region identifiziert. Hinzu kommen weitere Potenziale im Betrieb und der Wartung der Kraftwerke, im Risikomanagement und in der Priorisierung von Investitionen, bei Beschaffungsaktivitäten, bei der Durchführung von Sanierungsprojekten, im Bereich Sicherheit und Umwelt sowie hinsichtlich der Interessensförderung von Wasserkraft in Schweden.

Auch hier ist das Ziel, über einen „One Team Approach“ die Fähigkeiten beider Unternehmen bestmöglich zu verbinden. Die Führung dieser Arbeitsgruppe wird bei Fortum liegen.

Wichtig ist, dass das kommerzielle Geschäft sowie der finanzielle Handel und das entsprechende Hedging nicht Gegenstand der gemeinsamen Aktivitäten sind. Das Eigentum an den Vermögenswerten bleibt unverändert. Investitionsentscheidungen müssen vom jeweiligen Eigentümer der Vermögenswerte verantwortet werden, in Übereinstimmung mit der Governance des jeweiligen Unternehmens.

Nutzen-Potential

Wir erwarten, dass Uniper aus dieser intensivierten Zusammenarbeit mit Fortum in mehreren Bereichen bedeutende Wertschöpfungspotenziale realisieren kann.

Dazu gehören Tätigkeiten auf dem Gebiet der nordischen Wasserkraft und des nordischen physischen Handels sowie die Ausweitung auf den Bereich der nuklearen Tätigkeiten, einschließlich Wartung, Technik und Beschaffung, sowie die Zusammenarbeit bei der Stilllegung von Kernkraftwerken. Darüber hinaus kann Uniper von einer verstärkten Zusammenarbeit bei thermischen Kraftwerken profitieren, sowohl bei unseren eigenen als auch bei denen unserer Kunden. Des Weiteren können wir bestehende Größenvorteile bei IT und indirekter Beschaffung nutzen.

Insgesamt werden durch die gemeinsame Bewirtschaftung dieser Bereiche zahlungswirksame Auswirkungen auf konsolidierter Gruppenbasis von etwa 50 Millionen Euro pro Jahr während der ersten drei Jahre erwartet, die bis 2025 auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr ansteigen können.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass jede geschäftliche Zusammenarbeit zwischen Fortum und Uniper im Rahmen der Governance jedes Unternehmens weiter evaluiert werden muss, um sicherzustellen, dass sie im besten Interesse des jeweiligen Unternehmens ist.

Uniper ist überzeugt, mit dieser Zusammenarbeit den Weg der „Empower Energy Evolution“ erfolgreich voran treiben zu können.

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