Am Standort Franken werden zwei Gasblöcke betrieben. Sie haben eine Nettoleistung von 823 Megawatt und wurden 1973 bzw. 1976 fertiggestellt. Block 2 hat eine vorgeschaltete Gasturbine mit 58 MW, die im Solobetrieb als Schnellstartaggregat betrieben werden kann oder deren heiße Abgase im Dampferzeuger als Verbrennungsluft für die Gasfeuerung genutzt werden. Diese Technik ist ein Vorläufer der heute bekannten, hocheffizienten GuD-Kraftwerke. Somit ist das Kraftwerk Franken „die Mutter aller GuD-Kraftwerke“.
Im Bedarfsfall können die Anlagen auch mit leichtem Heizöl betrieben werden. Da die Preise für Gas bzw. Heizöl hoch sind, kommt Franken nur als Spitzen- und Reservekraftwerk zum Einsatz.
Der Netzanschluss erfolgt über die Schaltanlage Gebersdorf auf der 110-kV-Hochspannungsebene in das Stromnetz des Verteilnetzbetreibers Bayernwerk. Zusätzlich wird vom Kraftwerk aus noch ein Bahnstromumrichter mit 2 x 30 MW Leistung betrieben und Fernwärme für den regionalen Versorger geliefert.
Das Kraftwerk Franken wurde von der Bundesnetzagentur als systemrelevant eingestuft.
Franken 1 | Franken 2 | |
---|---|---|
Standort |
Nürnberg-Gebersdorf (Bayern) |
Nürnberg-Gebersdorf (Bayern) |
Inbetriebnahme | 1973 | 1976 |
Brennstoff | 383 MW | 440 MW |
Elektrische Nettoleistung | Erdgas, leichtes Heizöl | Erdgas, leichtes Heizöl |
Dokumente