
Profil
Das Kraftwerk Ingolstadt liegt direkt am Ufer der Donau und ist das einzige Kraftwerk – von Uniper und in Bayern –, das mit schwerem Heizöl betrieben wird. Das Heizöl wird aus den benachbarten Raffinerien bezogen.
Das Kraftwerk Ingolstadt gehörte zu den Spitzen- bis Mittellastkraftwerken und wurde zum 31. März 2015 zur Stilllegung angezeigt. Aufgrund der Netzsituation in Süddeutschland wurde es vom Übertragungsnetzbetreiber (TenneT) als systemrelevant gemäß §13b EnWG eingestuft.
Seit dem 1. April 2015 ist das Kraftwerk Ingolstadt damit in der Netzreserve und wird ausschließlich durch den Übertragungsnetzbetreiber eingesetzt.
Block 3/4 | |
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Inbetriebnahme | 1973/1974 |
Brennstoff | Schweres Heizöl |
Elektrische Nettoleistung | 386 MW |
Dampfleistung | 1.250 t/h |
Frischdampfdruck | 186 bar |
Frischdampftemperatur | 535 °C |
Brennstoffverbrauch bei Volllast | 90 t/h |
Leistung Generator | 471 MVA |
Spannung Generator | 21 kV |
Dokumente
Historie
Mitte der 60er Jahre wurde Ingolstadt zum Raffineriezentrum Bayerns ausgebaut. Vor diesem Hintergrund wurde dort auch der Bau eines Ölkraftwerks beschlossen. Die ersten zwei Kraftwerksblöcke in Großmehring wurden 1965 mit jeweils 150 MW Leistung in Betrieb genommen. 1973 und 1974 folgten zwei weitere Blöcke mit einer Leistung von je 400 MW.
1990 wurde Block 4 mit einer Rauchgasreinigungsanlage zur Entstickung, Entstaubung und Entschwefelung der Rauchgase versehen. Vier Jahre später wurde die Rauchgasreinigunganlage für Block 3 in Betrieb genommen. Im selben Jahr erfolgte die Stilllegung der Blöcke 1 und 2.