Entwicklung und Anpassung – die Geschichte des Kraftwerks von Connah‘s Quay

Connah‘s Quay liegt in Flintshire, Nordwales, am Südufer des Flusses Dee und ist zu einem bekannten Wahrzeichen für die umliegenden Gemeinden geworden. Das aktuelle Gaskraftwerk wurde 1996 in Betrieb genommen, obwohl die Stromerzeugung auf dem Gelände bereits seit 1954 betrieben wurde, als dort ursprünglich ein Kohlekraftwerk stand. Die Veränderungen, die der Standort seit diesen frühen Tagen erlebt hat, sind ein Zeugnis für die ständige Weiterentwicklung der Art und Weise, wie Großbritanniens Energiebedarf gedeckt wird.

Eine Konstante im Laufe der Jahre waren die engen Verbindungen von Connah‘s Quay mit seiner Region, sei es durch Brennstoffbeschaffung oder den lokalen Pool von qualifizierten Fachleuten, zusammen mit der Anbindung an die bestehende Transport-, Energieverteilungs- und Gebäude-Infrastruktur.

In der heutigen Energielandschaft kommt Connah‘s Quay bei der effizienten und flexiblen Bereitstellung zuverlässiger Energie eine entscheidende Rolle zu – wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.

Die Geschichte der Energie von Connah‘s Quay ist eine Geschichte der Anpassung, Entwicklung und Flexibilität – eine Reise von Kohle zu Gas und von der konstanten 24-Stunden-Versorgung zu einer agilen Reaktion.

Unterstützung der Energiewende in Großbritannien

Versorgungssicherheit ist in einer Welt, in der die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung und Bereitstellung kosteneffizienter Lösungen immer weiter zunimmt, so wichtig wie nie zuvor. Die variable Nachfrage und die intermittierende Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen erfordern eine dynamische und anpassungsfähige Energieversorgung. Dank Ingenieurskunst und Investitionen, die auf Zuverlässigkeit, Flexibilität und Effizienz ausgerichtet sind, kann Connah‘s Quay jetzt kurzfristig hoch- oder heruntergefahren und seine Leistung je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden, um Hoch- als auch Tiefpunkte im Energiesystem auszugleichen.

Kontinuierliche technologische Fortschritte und innovative Lösungen werden potenziell einen neuen Weg aufzeigen, um den Herausforderungen der Intermittenz, der Speicherung und der Versorgung des britischen Energiebedarfs zu begegnen, wann und wo immer dies erforderlich ist. In naher Zukunft bieten Gaskraftwerke wie die Connah‘s Quay-CCGTs (GuD=Gas- und Dampfturbine) von Uniper eine bewährte, kosteneffektive und flexible Möglichkeit, um die Stromversorgung von Großbritannien zu gewährleisten.

Eine CO2-neutrale Zukunft

Die Verpflichtung der britischen und walisischen Regierung, die Nettoemissionen bis 2050 auf null zu reduzieren, erfordern die Produktion und Verteilung neuer, sauberer Energiequellen wie Wasserstoff in großem Maßstab.

Der Standort Connah‘s Quay hat ein enormes Potenzial als Energiezentrum, der das die Dekarbonisierungspläne der walisischen und britischen Regierung unterstützen kann, da er die richtige Kombination aus Know-how und Standort bietet, um eine kohlenstoffarme Wasserstoffproduktion zu realisieren. Die Anlage befindet sich in der Nähe der Hamilton Offshore-Gasfelder und ist ideal für die Speicherung von Kohlenstoff, der bei der Produktion von blauem Wasserstoff abgeschieden wird. Als Teil der Western-HGÜ-Verbindung und mit lokalen Anschlüssen zum 132kV-Netz, könnte sie auch grünen Wasserstoff produzieren, indem sie an mit erneuerbaren Strom aus walisischen und schottischen Windparks verbunden wird. Der erzeugte Wasserstoff könnte dann zur Dekarbonisierung von Schwerindustrie, Transport, Heizung und Strom verwendet werden.

Durch die nahe gelegenen Straßen- und Bahnverbindungen könnte sich der Standort sogar als Betankungsanlage für wasserstoffbetriebene Züge oder Busse eignen. Die Lage des Standorts an der Route der neuen Kohlenstoffabscheidungs- und Wasserstoffübertragungsleitungen, die im Rahmen des Hynet-Projekts vorgeschlagen werden, eröffnet die Möglichkeit, Nordwales und den Nordwesten Englands miteinander zu verbinden. Dies würde eine Wasserstoffinfrastruktur und potenzielle Wasserstoffspeicherfelder wie die Gasspeicheranlage Holford von Uniper in Cheshire ermöglichen und so eine integrierte und flexible Netto-Nullemissionsanlage für die Zukunft gewährleisten.

Unipers Erfahrung im Gasgeschäft und die Nähe von Connah‘s Quay zum Industriegebiet Deeside schaffen auch Möglichkeiten, Wasserstoffverteilungs- und/oder Mischanlagen zu betreuen und zu betreiben, wodurch die Reichweite solcher zukünftigen Wasserstoffnetze erweitert wird.

Seine strategische Lage und die vorhandene Infrastruktur bieten die perfekte Grundlage für einen solchen Knotenpunkt in den kommenden Jahrzehnten.

Diese nächste Entwicklungsstufe wird auch die Bedeutung des Standorts für die lokale Gemeinde untermauern. Etwa 60 hochqualifizierte Uniper-Mitarbeiter und 30 regelmäßige Auftragnehmer arbeiten am Standort, wobei die meisten in einem Umkreis von 25 Meilen leben.

Die Anpassungsfähigkeit des Kraftwerks mit seiner erfahrenen und qualifizierten Belegschaft ist in seiner DNA verankert und hat dem britischen Energiesystem jahrelang gedient und sich weiterentwickelt, um sich an die heutigen Anforderungen anzupassen. Uniper hat in seiner Strategie zugesichert, sein europäisches Stromerzeugungsportfolio bis 2035 klimaneutral zu gestalten. Mit der sauberen Wasserstofftechnologie als Eckpfeiler seiner neuen Strategie ist Connah‘s Quay gut aufgestellt, um eine wichtige Rolle in der zukünftigen Wasserstoffgeschichte von Uniper und Großbritannien zu spielen.