Düsseldorf,
07
Dezember
2020
|
08:30
Europe/Berlin

Uniper beauftragt Siemens Energy mit der Lieferung von Netzstabilitätstechnologie an britischen Kraftwerksstandorten

Zusammenfassung
  • Installation von Netzstabilisierungstechnologie an Kraftwerksstandorten Killingholme und Grain in Großbritannien auf gutem Weg
  • Uniper wird in Großbritannien größter Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Netzstabilität
  • Killingholme und Grain werden voraussichtlich ab 2021 einsatzbereit sein und Stabilitätsdienste erbringen
  • Unipers Leistungen als Partner und Unterstützer der Erneuerbaren Energien

Uniper hat Siemens Energy mit der Lieferung der Technologie zur rotierenden Netzstabilisierung beauftragt. Mit den geplanten Anlagen wird Uniper dem britischen Stromnetzbetreiber National Grid ESO an den Standorten in Killingholme (Lincolnshire) und Grain (Kent) Dienstleistungen zur Netzstabilität liefern.

Anfang dieses Jahres hatte Uniper vier Verträge mit einer Laufzeit von sechs Jahren von der National Grid ESO für die Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich der Netzstabilität erhalten.

Siemens Energy wird für die Installation und Inbetriebnahme von Synchronmaschinen an beiden Kraftwerksstandorten verantwortlich sein. In Killingholme werden zwei Dampfturbinengeneratoren umgerüstet und Schwungräder installiert. Am Standort des früheren ölbefeuerten Kraftwerks in Grain werden zwei neue Synchronisierungs-einheiten errichtet. Die neuen Anlagen werden an jedem Standort an die bestehenden Netzanschlüsse angeschlossen.

Die von Uniper erbrachten innovativen Dienstleistungen dienen zukünftig dazu, das Stromnetz und die Energieversorgung jederzeit sicher und stabil zu halten, wenn vermehrt erneuerbare Energie ins Stromnetz eingespeist werden.

Traditionell wurden Dienstleistungen zur Netzstabilität neben der Stromerzeugung aus konventionellen Kraftwerken erbracht. Viele dieser Anlagen gehen allerdings in den Ruhestand, was die Aufrechterhaltung der Netzstabilität für National Grid ESO schwieriger macht. Durch die Art und Weise, wie erneuerbare Energien erzeugt und ins Netz eingespeist werden, können sie keinen vergleichbaren Beitrag zur Netzstabilität leisten.

In Zusammenarbeit mit Siemens Energy hat Uniper für jede ihrer bisherigen konventionellen Erzeugungsanlagen eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt. So kann Uniper die gleichen netzstabilisierenden Dienstleistungen für National Grid ESO anbieten, ohne dass Strom erzeugt werden muss. Dies ist ein bedeutender Schritt nach vorn und trägt dazu bei, dass Großbritannien seine Klimaschutzziele erreichen kann.

Mike Lockett, Uniper UK Country Chairman und Group Chief Commercial Officer Power, sagte dazu: „Ich freue mich, dass wir in enger Zusammenarbeit mit Siemens Energy eine maßgeschneiderte Lösung entwickeln können, welche die Anforderungen von National Grid ESO erfüllt und die genau die richtige, zukunftsweisende Lösung für unsere Anlagen in Killingholme und Grain ist. Die von Uniper angebotenen Dienstleistungen werden einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung und weiteren Unterstützung der Energiewende leisten. Unsere Anlagen steigern Netzstabilität und Versorgungssicherheit und ermöglichen gleichzeitig die Integration von mehr erneuerbaren Energien in das Energiesystem. Durch die Entwicklung dieser innovativen Lösungen an unseren Standorten nimmt Uniper eine Vorreiterrolle auf diesem Markt ein und demonstriert anhaltendes Engagement, die Herausforderungen einer CO2-freien Energiezukunft zu meistern.“

Steve Scrimshaw, Vice President, Siemens Energy Ltd UK&I, sagte: „Großbritannien ist führend bei der Integration erneuerbarer Energien, um die fossile Erzeugung zu ersetzen und sein Stromsystem zu dekarbonisieren. Um einen Schritt weiter zu gehen, müssen wir weitere Projekte wie diese sehen, die die Netzstabilität erhöhen und eine emissionsärmere Energiezukunft ermöglichen.“

Uniper wird damit der größte Anbieter von Diensten zur Frequenz- und Spannungshaltung und erbringt diese in Killingholme und in Grain bis zum Jahr 2026.

Nach diesem ersten Schritt wird Uniper in diesem rasch wachsenden Bereich der Energiewende nach weiteren Einsatzmöglichkeiten für ihre Anlagen sowie ihre Technik- und Markt-Expertise suchen.

Die Arbeiten zum Aufbau der Synchronisierungseinheiten an beiden Standorten sollen noch in diesem Jahr beginnen, wobei die vertraglich vereinbarten Dienste ab 2021 erbracht werden sollen.

Julian Leslie, Leiter für Netze und Chefingenieur bei National Grid ESO, sagte dazu: „Das britische Stromsystem ist eines der fortschrittlichsten der Welt, sowohl in Bezug auf seine Zuverlässigkeit als auch im Hinblick auf den Anteil erneuerbaren Energien. Wir freuen uns sehr, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und dass Siemens und Uniper einen wichtigen Beitrag zu unserem so genannten ‚Pathfinder-Programm‘ liefern. Verträge und Technologien wie diese sind kostengünstiger und umweltfreundlicher und helfen uns als Netzbetreiber, Emissionen zu reduzieren und den Stromverbrauchern Geld zu sparen – ein großer Schritt in Richtung unseres Ziels, das britische Stromsystem bis 2025 CO2-frei betreiben zu können.“

 

Hinweise an Redakteure:
Was ist Trägheit und warum ist sie notwendig? 

National Grid Electricity System Operator (NGESO) muss das Stromnetz auf 50 Hertz halten, um die Stromversorgung zu sichern. In Großbritannien wird Strom in Kraftwerken mit der gleichen Frequenz erzeugt. Rasche Änderungen in der Frequenz der Elektrizität können zu Instabilität im System führen, wenn die Nachfrage nach Leistung das Angebot übersteigt oder zu viel Leistung in das System eingespeist wird. Wenn dadurch ein bestimmter Grenzwert überschritten wird, kann dies dazu führen, dass Anlagen und Haushaltsgeräte vom Netz getrennt oder beschädigt werden, oder dass es zu Stromausfällen kommt. Trägheit im Energiesystem verlangsamt die Geschwindigkeit, mit der sich die Frequenz ändert, und trägt dazu bei, dass das Netz auf dem richtigen Frequenz- und Spannungsniveau stabil bleibt. Je mehr Trägheit im System ist, desto langsamer die Frequenzänderung, was dem Netzbetreiber mehr Zeit gibt, zu reagieren und die Systemstabilität effektiv zu steuern.

Durch die angestrebte Dekarbonisierung und den damit steigenden Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Ernergien besteht eine der Herausforderungen für Netzbetreiber darin, die Trägheitsdienste zu ersetzen, die bisher vor allem als Nebenprodukt der konventionellen Stromerzeugung bereitgestellt werden konnten. Die neuen bzw. umgerüsteten Synchronmaschinen in Killingholme und Grain bestehen jeweils aus einem großen Rotor, der an das Netz angeschlossen ist, aber keinen Strom erzeugt. Stattdessen hält die Masse des Generators, der mit einem Schwungrad verbunden ist, das sich 3.000 Mal pro Minute dreht, kinetische Energie (Trägheit) im Elektrizitätssystem. Dies trägt dazu bei, dass das Netz bei der richtigen Frequenz und Spannung stabil bleibt.

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Über Uniper

Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen und mit rund 11.500 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern aktiv. Mit rund 34 Gigawatt installierter Erzeugungskapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper setzte 2019 ein Gas-Volumen von 220 bcm um. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Im Rahmen ihrer neuen Strategie strebt Uniper an, in Europa bis 2035 CO2-neutral zu werden.

Über Uniper UK

In Großbritannien betreibt Uniper ein flexibles Erzeugungsportfolio mit sieben Kraftwerken und einem Schnellzyklus-Gasspeicher. Eine breite Palette kommerzieller Aktivitäten wird durch den Bereich Engineering Services angeboten, während die Uniper Engineering Academy hochwertige technische Schulungen und staatlich anerkannte Ausbildungsprogramme für den Versorgungs-, Fertigungs- und Schwerindustriesektor anbietet.

Über Siemens Energy

 Siemens Energy ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Energietechnik. Das Unternehmen arbeitet mit seinen Kunden und Partnern an Energiesystemen für die Zukunft und unterstützt damit den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Produkt-, Lösungs- und Serviceportfolio deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energie-Wertschöpfungskette ab - von der Energieerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Energiespeicherung. Das Portfolio umfasst konventionelle und erneuerbare Energietechnik, wie Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke sowie Stromgeneratoren und Transformatoren. Mehr als 50 Prozent des Portfolios sind bereits dekarbonisiert. Eine Mehrheitsbeteiligung an dem börsennotierten Unternehmen Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) macht Siemens Energy zu einem Weltmarktführer für erneuerbare Energien. Schätzungsweise ein Sechstel der weltweit erzeugten Elektrizität basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit mehr als 90.000 Mitarbeiter in über 90 Ländern und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von rund 27,5 Milliarden Euro.

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Über National Grid Electricity System Operator

National Grid Electricity System Operator – ein rechtlich eigenständiges Unternehmen innerhalb der National Grid Group – ist auf einen Mix der Stromerzeugung angewiesen, um das britische Stromsystem auszubalancieren und sicherzustellen, dass unabhängig von diesem Mix immer Strom vorhanden ist, wenn er gebraucht wird. Unsere Mission ist es, den Wandel in ein nachhaltiges Energiesystem zu ermöglichen und die Lieferung von zuverlässiger, bezahlbarer Energie für alle Verbraucher zu gewährleisten. Wir arbeiten mit Interessenvertretern aus dem gesamten Energiesektor zusammen, um die zukünftigen Anforderungen an die Stromnetze zu planen. Wir nutzen die Erkenntnisse, die wir gewinnen, um sicherzustellen, dass wir das System heute ausbalancieren können und Möglichkeiten finden, die Art und Weise, wie wir das System in Zukunft betreiben, zu verändern. Wir sind stolz auf die Rolle, die wir spielen, um Fortschritte auf dem Weg zu einer CO2-armen Energiezukunft zu ermöglichen und zu beschleunigen. Im Juni 2020 ermöglichten wir den 67 Tage langen kohlefreien Betrieb des britischen Systems, was den weiteren Fortschritt in Richtung unseres ESO-Ziels zeigt, bis 2025 ein CO2-freies Elektrizitätssystem betreiben zu können.

Mehr zu unserem „Stability Pathfinder Programme“ erfahren Sie hier

Ansprechpartner für die Presse: Ben Davis, External Affairs Manager, National Grid ESO07971539999 und [email protected]

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