Düsseldorf,
04
Mai
2023
|
07:29
Europe/Berlin

Uniper mit starkem ersten Quartal in das Jahr 2023 gestartet

Zusammenfassung
  • Bereinigtes EBIT mit 749 Mio. € und bereinigter Konzernüberschuss mit 451 Mio. € deutlich über Vorjahreszeitraum 
  • IFRS-Konzernüberschuss in Höhe von 6,7 Mrd. € beeinflusst von deutlich gesunkenen Commodity-Preisen und der überwiegenden Auflösung von Rückstellungen für antizipierte Verluste für die Gasersatzbeschaffung 
  • Signifikant geringere wirtschaftliche Nettoverschuldung vor allem durch positive Entwicklung des operativen Cashflows 
  • Geschäftsjahr 2023 weiterhin besser als 2022 erwartet 
  • Neues Vorstandsteam innerhalb von zehn Wochen aufgestellt 
  • Schlussabnahme des LNG-Terminals Wilhelmshaven erfolgreich 
  • Uniper für innovatives Sozialpartnermodell ausgezeichnet 
  • Einsparung von über 1,2 Mio kWh Strom an Unipers Bürostandorten 

 

Uniper hat im ersten Quartal 2023 ein bereinigtes EBIT von 749 Mio. € erzielt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum des Krisenjahres 2022 lag das bereinigte EBIT bei 
-917 Mio. €. In beiden Zahlen, wie auch im IFRS-Konzernergebnis, ist die russische Gesellschaft Unipro nicht enthalten, die im Geschäftsjahr 2022 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen und bereits zum Jahresende 2022 entkonsolidiert wurde.

Das bereinigte EBIT im Segment Globaler Handel hat sich im Vergleich zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum deutlich verbessert, bleibt aber mit -291 Mio. € negativ (Vorjahreszeitraum: -618 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das Gasgeschäft zurückzuführen, das nach einem deutlich negativeren Ergebnis im Vorjahreszeitraum weiterhin von den außergewöhnlichen Preisentwicklungen der Vorjahre und deren Folgen beeinflusst ist.

Uniper hat im aktuellen Marktumfeld keine zusätzliche Belastung im Zusammenhang mit den Kosten für die Gasersatzbeschaffung. Vom 14. Juni 2022 bis zum Jahresende 2022 beliefen sich die kumulierten Mehrkosten für die Beschaffung von Ersatzgasmengen auf rund 13,2 Mrd. €. In Summe sind Uniper im ersten Quartal 2023 keine weiteren Verluste aus der Beschaffung von Ersatzgasmengen entstanden. Daher benötigt Uniper zurzeit kein weiteres Eigenkapital des Bundes.

Im Geschäftsbereich Stromhandel wurden durch Handelsaktivitäten in einem volatilen Marktumfeld positive Beiträge erwirtschaftet. Einen positiven Beitrag lieferte auch das internationale Portfolio. Im ersten Quartal 2023 konnten nach einer mehrmonatigen Wiederinstandsetzung die LNG-Lieferungen aus dem US-amerikanischen LNG-Terminal Freeport wieder aufgenommen werden.

Im Segment Europäische Erzeugung lag das außergewöhnlich starke bereinigte EBIT im ersten Quartal 2023 mit etwas über 1 Mrd. € signifikant über dem bereinigten EBIT des vergleichbaren Vorjahreszeitraum in Höhe von -152 Mio. €. Dies ist insbesondere auf Ergebnisbeiträge aus erfolgreichen Absicherungsgeschäften im Bereich der fossilen Erzeugung zurückzuführen. Die Erzeugungsvolumina im Segment Europäische Erzeugung lagen über fast alle Technologien und Märkte hinweg unter dem Vorjahreszeitraum, obwohl Kraftwerke den Marktbetrieb zur Unterstützung der Versorgungssicherheit wieder aufgenommen haben und Erzeugungsbeschränkungen aufgehoben wurden. Dieser negative Volumeneffekt konnte ergebnisseitig durch höhere durchschnittliche Preise überkompensiert werden.

Zu einem höheren Ergebnisbeitrag führen gegenüber dem Vorjahr geringere Aufwendungen im Rahmen der Bewertung der Rückstellungen für CO2-Zertifikate, denen Absicherungsgeschäfte gegenüberstehen, die erst im vierten Quartal 2023 realisiert werden. Die hieraus resultierenden Marktbewertungsgewinne aus den Absicherungsgeschäften werden bis zu ihrer Realisierung im nicht-operativen Ergebnis ausgewiesen. Des Weiteren positiv wirken Preiseffekte in der schwedischen Kernenergie und Wasserkraft, wobei letztere zusätzlich von im Vergleich zum Vorjahr geringeren Preisverwerfungen zwischen dem Systempreis und den schwedischen Preiszonen profitiert. Dem entgegen wirken höhere laufende Abschreibungen insbesondere im Bereich der fossilen Kraftwerksflotte. Positive Effekte aus dem Wegfall festgelegter Erzeugungsbeschränkungen für das Kraftwerk Maasvlakte wurden durch Ergebnisbelastungen aus den Regulierungen zur Abschöpfung von Gewinnen in Europa kompensiert.

Der bereinigte Konzernüberschuss folgt im Wesentlichen dem bereinigten EBIT und lag nach dem ersten Quartal 2023 mit 451 Mio. € deutlich über dem bereinigten Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes in Höhe von -674 Mio. €.

Der IFRS-Konzernüberschuss von 6,7 Mrd. € liegt signifikant über dem Konzernfehlbetrag des vergleichbaren Vorjahreszeitraums in Höhe von -3,1 Mrd. €. Der Konzernüberschuss ist stark von den deutlich gesunkenen Commodity-Preisen und der überwiegenden Auflösung von Rückstellungen für zukünftig erwartete weitere Verluste im Gasportfolio beeinflusst. Der Konzernfehlbetrag im ersten Quartal 2022 wurde wesentlich durch Wertminderungen auf das Nord-Stream-2-Darlehen und Unipro belastet.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung ist von 3 Mrd. € auf 2,3 Mrd. € gesunken. Wesentlicher Grund hierfür ist der positive operative Cashflow in Höhe von 727 Mio. €.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Uniper eine starke Ergebniserholung gegenüber dem Vorjahr, die zu einem positiven bereinigten EBIT und bereinigten Jahresüberschuss des Konzerns führen kann. Höhere durchschnittliche erwartete realisierte Preise im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2022 sowie insbesondere geringere erwartete Mehrkosten für Gasersatzbeschaffungen im Geschäftsjahr 2023 führen zu dem Ergebnis. Diese weitere Geschäftsentwicklung steht unter dem Vorbehalt der Marktpreisentwicklung im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2023 in einem insgesamt weiterhin volatilen und unsicheren Geschäftsumfeld.

Jutta Dönges, CFO of Uniper

Uniper ist in einem insgesamt positiven Marktumfeld mit einem starken Ergebnis in das erste Quartal 2023 gestartet. Auf der Basis der aktuellen Rahmenbedingungen erwarten wir nun für das Geschäftsjahr 2023 ein positives bereinigtes EBIT und einen positiven bereinigten Konzernüberschuss. Aufgrund der deutlich gesunkenen Gaspreise benötigt Uniper bis auf Weiteres kein neues Eigenkapital des Bunds. Die zum Jahresende 2022 gebildeten Rückstellungen für erwartete Verluste im Gasportfolio von rund 5,9 Mrd. € sind deutlich zurückgegangen. Dieser Erfolg darf uns aber nicht vergessen lassen, dass nach wie vor Risiken im Zusammenhang mit der Gasersatzbeschaffung bestehen. Auch in den zukünftigen Quartalen wird Unipers Ergebnis maßgeblich von der Höhe der Gasersatzbeschaffungskosten und damit vom Gaspreis abhängen.

Jutta Dönges, CFO of Uniper

Uniper-Vorstandsteam vollständig
Das neue Vorstandsteam von Uniper konnte im ersten Quartal innerhalb von zehn Wochen besetzt werden und steht seit dem 24. März vollständig fest. Jutta Dönges als Chief Financial Officer (CFO) und Holger Kreetz als Chief Operating Officer (COO) haben ihre Arbeit im Vorstand bereits am 1. März aufgenommen. Michael Lewis wird als Vorstandsvorsitzender (CEO) spätestens am 1. Juli beginnen. Das neue Vorstandsteam komplettiert Carsten Poppinga, der das Handelsressort bei Uniper als Chief Commercial Officer (CCO) spätestens am 1. Oktober übernehmen soll. Unipers derzeitiger CCO Niek den Hollander wird sein Amt bis 31. Juli ausüben.

Jutta Dönges, CFO of Uniper

Das neue Vorstandsteam und der Zeitplan für den Übergang sind klar, und wir sind sowohl bei der Stabilisierung als auch bei der Zukunftsgestaltung von Uniper auf einem sehr guten Weg. Meine Kollegen und ich blicken mit großer Zuversicht in die Zukunft. Wir planen, in Kürze ein Strategie-Update zu präsentieren, um zu verdeutlichen, wie Uniper seine Aufgaben als verlässliches Energieunternehmen in einem sich schnell wandelnden Umfeld erfüllen kann. Dabei werden Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung die Leitplanken bilden – denn sie sind zwei Seiten derselben Medaille.

Jutta Dönges, CFO of Uniper

Erfolgreiche Schlussabnahme des LNG-Terminals in Wilhelmshaven
Ende Februar fand am LNG-Terminal Wilhelmshaven die Schlussabnahme durch die zuständigen Behörden unter Federführung des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Oldenburg ohne Beanstandungen statt. Die Anlage wurde von Uniper innerhalb kurzer Zeit errichtet und nahm am 21. Dezember 2022 als erstes deutsches LNG-Importterminal den Betrieb auf. Seitdem wird durchschnittlich jede Woche ein LNG-Tankschiff entladen. Das flüssige Erdgas (LNG) wird zunächst auf dem Terminalschiff „Höegh Esperanza“ wieder verdampft und von dort in das Erdgasnetz eingespeist. Über das Terminal können rund sechs Prozent des deutschen Gasbedarfs gedeckt werden. In Wilhelmshaven steht derzeit das einzige LNG-Importterminal im Regelbetrieb, das zuverlässig und mit signifikanten Erdgasmengen zur Versorgungssicherheit in Deutschland beiträgt.

Uniper für innovatives Sozialpartnermodell ausgezeichnet
Am 25. April wurde Uniper in Berlin der Deutsche bAV-Preis in der Kategorie Großunternehmen verliehen. Uniper ergänzt das bisherige Modell der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) durch das Modell einer reinen Beitragszusage und ermöglicht damit eine noch bessere Wertentwicklung der Vorsorgebeiträge am Kapitalmarkt. Hierbei soll ein innovatives Sicherungskonzept etwaige Schwankungen mindern oder ausgleichen. Das von Uniper, den Arbeitgebervereinigungen AVEW und AGV Bayern und den Gewerkschaften ver.di und IG BCE gemeinsam erarbeitete Modell ist das erste Sozialpartnermodell seiner Art, das in Deutschland realisiert wurde.

Einsparung von über 1,2 Mio. kWh Strom an Unipers Bürostandorten
Bereits im Herbst hatte Uniper an allen deutschen Bürostandorten eine Energiespar-Initiative gestartet, um in den Wintermonaten einen eigenen Beitrag zu den nationalen Energie-Einsparungen zu leisten. Im Rahmen dieser Initiative wurde die Hälfte der Düsseldorfer Büroflächen in den „Winterschlaf“ versetzt: Einzelne Gebäudebereiche wurden nicht mehr genutzt und die Raumtemperatur in den übrigen Bereichen auf 19°C abgesenkt. Auf diese Weise sollten in diesem Winter rund 500.000 kWh eingespart werden. Die tatsächlichen Einsparungen haben die Erwartungen übertroffen: Bis Mitte März wurden allein in Düsseldorf etwa 1,2 Mio. kWh eingespart, was dem jährlichen Energieverbrauch von fast 500 durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalten entspricht.

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit Sitz in Düsseldorf und Aktivitäten in mehr als 40 Ländern. Mit rund 7.000 Mitarbeitenden leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Europa. Die Kernaktivitäten von Uniper umfassen die Stromerzeugung in Europa, den weltweiten Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio. Uniper beschafft Gas – auch als verflüssigtes Erdgas (LNG) – und andere Energieträger auf den Weltmärkten. Das Unternehmen besitzt und betreibt Gasspeicher mit einer Kapazität von mehr als 7 Milliarden Kubikmetern. Uniper plant, seine rund 22,5 GW installierte Strom-Erzeugungskapazität in Europa bis 2035 CO2-neutral zu betreiben. Bereits heute ist das Unternehmen einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Europa und plant den weiteren Ausbau von Solar- und Windenergie als Schlüssel für eine nachhaltigere und unabhängigere Zukunft.   

Uniper ist ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung innovativer, CO2-reduzierender Lösungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Wasserstoff-Pionier ist Uniper weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen. 

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Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.