05
Juli
2023
|
11:33
Europe/Berlin

Zu zweit ist man nicht alleine – Jobsharing bei Uniper: Teil 2

Zusammenfassung

Mit einem Jobshare-Partner jemanden an der Seite haben, der Sicherheit gibt und neue Ideen bringt

Lars Wiese, Leiter Kraftwerksgruppe West bei Uniper. Eine Stelle, die er sich mit seinem Kollegen Thomas Preußler teilt. Die beiden haben zuvor unabhängig voneinander Kraftwerke geleitet, Thomas in Datteln und Lars in Scholven. Durch die relative Nähe beider Standorte kamen sie zu der Erkenntnis, dass es viele Synergieeffekte gibt, wenn man beide Kraftwerke zu einer Kraftwerksgruppe vereint. In der Zwischenzeit hatten sie Jenny und Nikola kennengelernt, gesehen was die beiden machen und fanden den engen Austausch spannend. So wurde ihnen klar, dass das Jobsharing-Modell auch für sie in Frage kommt. 

Offiziell arbeiten Lars und Thomas seit April 2023 im Jobshare. Allerdings haben sie bereits Ende 2021 den Arbeitsvertrag unterschrieben und seitdem in vielen Themen schon gemeinsam gearbeitet. Zusammen mit einer Trainerin haben sie außerdem eine Wertediskussion geführt, ausgearbeitet, wie die Zusammenarbeit am besten funktioniert, und Regeln erstellt. Seit Anfang April 2022 gibt es für die beiden nur noch eine gemeinsame E-Mail Adresse. Während Thomas an Lars seine Spontanität und viele Ideen schätzt, beschreibt Lars Thomas als viel erfahrener und stabiler – das gibt die Ruhe in der gemeinsamen Arbeit und so ergänzen sich die beiden gegenseitig.

In der aktuellen Anfangsphase arbeiten Lars und Thomas jeweils 80 %, später werden sie zu 60 % übergehen. Sie betonen allerdings, dass Jobsharing auch in anderen Formaten möglich ist. So zum Beispiel, wenn beide Jobshare-Partner in Vollzeit arbeiten. Dazu müssen natürlich Stelle und Arbeitsumfang dies zulassen – wobei jedoch auch zwei Stellen zusammengelegt werden können, die dann von zwei Personen gemeinsam bekleidet werden. 

Auch das bietet viele Vorteile gegenüber dem regulären Arbeitsmodell, in dem jede Vollzeitkraft eine Stelle übernimmt, denn die Jobshare-Partner haben eine Person an ihrer Seite, mit der sie wichtige Dinge ausdiskutieren können. Dadurch ist zudem die Belastung in Stresssituationen deutlich niedriger: Gemeinsam kann reflektiert werden, ob etwas übersehen wurde, oder ob es möglicherweise unterschiedliche Sichtweisen gibt. „Da ist ein Sparringspartner auf Augenhöhe, der das Ganze mit dir durchgeht, und dadurch fühle ich mich ganz oft weitaus sicherer in dem was ich tue“, sagt Lars. 

„Und oft kommen dabei auch noch neue Ideen oder Perspektiven hinzu, die man vorher vielleicht einfach nicht bedacht hat. Das macht die Entscheidungen am Ende vielleicht anders, aber besser“, ergänzt Thomas. Und das gibt nicht nur den Mitarbeitenden ein besseres Gefühl, sondern garantiert auch dem Vorgesetzten eine höhere Qualität der Antworten und Entscheidungen. Außerdem ist die Arbeit effizienter, da sie aufgeteilt wird: Während wichtige Themen von zwei Menschen durchdacht werden, kann bei anderen entschieden werden, wer interessierter an dem Thema ist oder mehr Erfahrung in einem Bereich hat. „Auch ein Gewinn für das Unternehmen: Die Aufgaben bleiben nicht liegen – auch wenn jemand im Urlaub ist und es keinen Ersatz gibt – weil eine zweite Person da ist, die die Arbeit zumindest teilweise, wenn nicht sogar ganz übernimmt“, findet Stefan Bockamp, Director Operations Steam & Biomass bei Uniper, der Lars und Thomas bei ihrem Vorhaben unterstützt hat. 

Im nächsten Teil der Serie behandeln wir, welche Voraussetzungen für Jobsharing gegeben sein müssen, und wie die Zusammenarbeit am besten funktioniert.

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