Mit einer elektrischen Nettoleistung von über 1.000 MW, der Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung und einem Gesamtwirkungsgrad von bis zu 60 Prozent erfüllt das Kraftwerk Datteln 4 höchste Anforderungen an Effizienz, Wirtschaftlichkeit sowie umwelt- und klimaschonende Energieerzeugung. Es ist eines der modernsten Steinkohlekraftwerke weltweit.
Für den Kunden Deutsche Bahn betreibt der Standort in Datteln die größte Bahnstromumrichteranlage der Welt. Der darüber hinaus erzeugte Strom wird zur Versorgung des Marktes in das 50-Hz-Netz der Amprion GmbH geleitet.
Daneben erzeugt Datteln 4 Fernwärme für mehr als 100.000 Haushalte, darunter Krankenhäuser und Schulen, in der Region. Außer dem Stadtgebiet Datteln wird das Verbundnetz Herne-Recklinghausen (Ostverbundnetz) versorgt. Damit gehört Datteln 4 zu den zehn größten Heizkraftwerken in Deutschland.
Durch die Anwendung modernster Technologien für die Strom- und Wärmeerzeugung ist Datteln 4 eines der effizientesten, flexibelsten und saubersten Steinkohlekraftwerke, das derzeit in Betrieb ist. Da es flexibel in kurzer Zeit hoch- und runtergefahren werden kann, ist das Kraftwerk ein Garant für Versorgungssicherheit, wenn Strom aus erneuerbaren Quellen nicht zur Verfügung steht.
Werfen Sie einen Blick auf dieses Video, um mehr über Datteln 4 zu erfahren.
Das Kraftwerk Datteln 4 verfügt über:
• ein breit einsetzbares Leistungsband zwischen Mindest- und Maximallast,
• eine hohe Regelfähigkeit (schnelle Laständerung bis 55 MW/min),
• hohe Wirkungsgrade auch im Teillastbereich und
• geringe Anfahrzeiten.
Fakten
Standort | Datteln (Nordrhein-Westfalen) |
Inbetriebnahme | 2020 |
Elektrische Nettoleistung | 1,052 MW |
Brennstoff | Steinkohle |
Es kann so bedarfsgerecht auf die wechselnde Einspeisung von Erneuerbaren Energien reagieren. Mit dieser Flexibilität leistet die Anlage einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität.
Anfahrtsskizze
Hintergrundbericht
Umweltmonitoring
Um die Umweltauswirkungen durch den Bau und Betrieb des Kraftwerks Datteln 4 zu erfassen, wird seit Baubeginn ein umfangreiches Monitoring durchgeführt. Dabei werden Daten zur Qualität von Luft, Boden, Wasser und Klima sowie zu Belästigungen durch Lärm an diversen Messstellen erfasst und zahlreiche Gutachten erstellt. Das dabei verwendete Messstellennetz zählt zu den dichtesten in Deutschland.
Ein wichtiger Bestandteil des Umweltmonitorings ist das landwirtschaftliche Monitoring. Dieses untersucht mögliche Auswirkungen von Kühlturmschwaden und Schattenwurf auf das Wachstum, den Ertrag und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte. Dazu wurden eigens zwei Versuchsflächen angelegt – eine innerhalb des Einflussbereichs des Kühlturmschwadens und eine außerhalb.
Das Umweltmonitoring wird während der ersten fünf Betriebsjahre des Kraftwerks fortgesetzt.
