Dividendenpolitik
Die bisherige Dividendenpolitik von Uniper wird nun den finanziellen Stabilisierungsmaßnahmen untergeordnet, die sich vor allem aus den Lieferausfällen von russischem Gas für die deutsche Gasversorgung ergeben.
Die deutsche Bundesregierung, Uniper und Fortum haben sich im Frühherbst 2022 auf ein finanzielles Stabilisierungspaket geeinigt. Das Maßnahmenpaket soll Uniper absichern und eine Lösung für die Verluste bieten, die durch die teure Ersatzbeschaffung von russischem Erdgas entstehen. Die vereinbarten Maßnahmen sollen auch sicherstellen, dass das Kredit-Rating von Uniper im Investment-Grade-Bereich bleibt.
Teil der Vereinbarung ist, dass weitere Dividendenzahlungen von Uniper bis auf Weiteres ausgesetzt werden.
Dividendenausschüttung
Die ordentliche Hauptversammlung 2022 hatte dem Dividendenvorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats von Uniper zur Ausschüttung einer Dividende von 26 Mio. € für das Geschäftsjahr 2021 zugestimmt. Die per 23. Mai 2022 gezahlte Dividende betrug somit 0,07 € je Aktie und entspricht einer Verzinsung des Grundkapitals (Gezeichnetes Kapital 622 Mio. €) von 4 % gemäß § 254 (1) AktG. Bereits in dieser Dividendenausschüttung spiegelte sich wider, dass Uniper angesichts der erhöhten Volatilität auf den Energiemärkten und der geopolitischen Unsicherheiten einen stärkeren Schwerpunkt auf die eigene Liquidität gelegt hat.

GJ 2017 |
GJ 2018 |
GJ 2019 |
GJ 2020 |
GJ 2021 |
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Ist |
Ist |
Ist |
Ist |
Ist |
||
Dividende je Aktie |
in € |
0,74 |
0,9 |
1,15 |
1,37 |
0,07 |
Ausschüttungsvolumen |
in Mio. € |
271 |
329 |
421 |
501 |
26 |
Adjusted Net Income (ANI)1 |
in Mio. € |
n/a |
n/a |
614 |
774 |
906 |
Ausschüttungsquote |
in % |
n/a |
n/a |
61% |
65% |
3% |
Kurs ex-Dividende |
Datum |
07. Juni 2018 |
23. Mai 2019 |
21. Mai 2020 |
20. Mai 2021 |
19. Mai 2022 |
Dividendenzahlung |
Datum |
11. Juni 2018 |
27. Mai 2019 |
25. Mai 2020 |
24. Mai 2021 |
23. Mai 2022 |
1 Uniper hat das ‚Adjusted Net Income‘ (das Konzern-Nettoergebnis nach Abzug von Minderheitsanteilen, bereinigt um nicht operative Effekte) im Geschäftsjahr 2019 neu eingeführt.