UN goal 16 compliance culture

Unser strategischer Plan

Verpflichtung 

Unsere operativen Tätigkeiten und Lieferanten auf ESG-Risiken, einschließlich Menschenrechtsrisiken, prüfen und mit Stakeholdern zusammenarbeiten, um Maßnahmen zur Risikobegrenzung zu unterstützen. 

Ziele 

Wir wollen uns bis 2023 in bis zu drei Multistakeholder-Vereinigungen, die die ESG-Due-Diligence-Prüfung in der Lieferkette von Unipers Energieprodukten unterstützen, aktiv engagieren. 

 

Verletzung von Menschenrechten vorbeugen 

Schwere Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsvertreibungen oder Zwangsarbeit können eine direkte oder indirekte Folge unserer geschäftlichen Aktivitäten sein. Dies gilt insbesondere in Ländern, in denen unzureichende Standards bei Schutz, sozialer Entwicklung und Inklusion herrschen.  

Menschenrechtsverletzungen sind für Uniper nicht hinnehmbar – weder in unserem eigenen Unternehmen noch in unserer Lieferkette. Daher prüfen wir unsere operativen Tätigkeiten und Lieferanten systematisch auf ESG-Risiken, einschließlich Menschenrechtsrisiken.  

59%

unserer aktiven Vertragspartner waren 2021 bewertet worden. 

Bis Ende 2021 hatten wir 59 % unserer aktiven Vertragspartner mit diesem Screening-Prozess bewertet. Bis zum Jahresende 2022 möchten wir 100 % erreichen. 

Um auf die Umsetzung unserer Verpflichtung im Bereich Menschenrechte hinzuwirken und unsere Bemühungen zu verstärken, haben wir uns ein neues Ziel gesetzt. Bis 2023 wollen wir uns in bis zu drei Multistakeholder-Vereinigungen, die die ESG-Due-Diligence-Prüfung in der Lieferkette unserer Energieprodukte unterstützen, aktiv engagieren. 

Bettercoal

2021 hat Uniper 12,1 Mio. t Kohle eingekauft. Es liegt daher in unserer Verantwortung, dazu beizutragen, geeignete Maßnahmen zur Prävention, Überwachung und Reduzierung von Menschenrechtsrisiken in der Kohlelieferkette zu ergreifen. Wir setzen uns mit unseren Lieferanten sowohl direkt als auch in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und Multistakeholder-Initiativen auseinander. 

Uniper ist Gründungsmitglied von Bettercoal, einer gemeinnützigen Initiative, die von mehreren großen europäischen Energieversorgern gegründet wurde und sich für eine verantwortungsvollere Kohlelieferkette einsetzt. Bettercoal bewertet die Leistung von Kohlebergbauunternehmen anhand seines Kodex 2.0, der detaillierte Vorgaben für die Menschenrechts-Due-Diligence enthält. Auf diese Bewertungen hin entwickeln Unternehmen Pläne zur kontinuierlichen Verbesserung.  

Bettercoal hat 2018 länderspezifische Arbeitsgruppen gegründet, um die Überwachung der Verbesserungspläne besser zu koordinieren und den Dialog mit relevanten Stakeholdern zu fördern. Uniper hat den Vorsitz der Bettercoal-Arbeitsgruppe Kolumbien und war außerdem Mitglied der Arbeitsgruppe Russland. Infolge des russischen Einmarschs in der Ukraine, des andauernden Konflikts und der daraus resultierenden humanitären Krise sind die Aktivitäten dieser Gruppe gegenwärtig ausgesetzt.    

71%

unserer Kohle haben wir direkt von Bettercoal-Lieferanten bezogen. 

Wir erfassen, welchen Anteil an Kohle wir direkt bei Bettercoal-Lieferanten einkaufen. 2021 stammten 71 % der von uns direkt bezogenen Kohle von Bettercoal-Lieferanten. 2020 waren es 68 %. 

Nachhaltigkeitskriterien bei der Auswahl von Lieferanten  

13%

aller Ausschreibungen im Jahr 2021 enthielten Nachhaltigkeitskriterien. 

Wir verlangen von unseren Lieferanten, den Uniper-Verhaltenskodex für Lieferanten einzuhalten. 2021 haben wir ein Tabellenkalkulationstool eingeführt, um zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien zu identifizieren, wie zum Beispiel Kriterien, die für die UN-Nachhaltigkeitsziele relevant sind. 2022 wollen wir bei 20 % aller Ausschreibungen Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. 

Branchendialog Energiewirtschaft

Der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) initiierte „Branchendialog zur Achtung der Menschenrechte entlang der globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten der deutschen Energiewirtschaft“ (kurz: Branchendialog Energiewirtschaft) ist Teil des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP). Mit dem NAP werden die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte (VN-Leitprinzipien) in Deutschland umgesetzt, mit dem Ziel, die menschenrechtliche Lage entlang globaler Liefer- und Wertschöpfungsketten zu verbessern. 

Uniper beteiligt sich an dem als Multi-Stakeholder-Prozess organisierten Dialog seit Beginn des Jahres 2023. Der Branchendialog besteht aus 21 Mitgliedern, die sich aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Initiativen, dem Deutschen Institut für Menschenrechte und dem BMAS zusammensetzen. Zudem wirken das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz als Beobachter am Branchendialog mit. 

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Michael Lewis, CEO Uniper

Unipers CEO Michael Lewis über die Beteiligung am Branchendialog Energiewirtschaft:

Die Erfüllung unserer unternehmerischen Sorgfaltspflichten ist Teil unseres Verständnisses von Verantwortung. Der vom BMAS initiierte Branchendialog Energiewirtschaft hilft uns bei der Bewertung potenzieller menschenrechtlicher Risken entlang der Wertschöpfungsketten, auf deren Basis wir dann gezielt an Präventions- und Abhilfemaßnahmen arbeiten können.

Ziele des Branchendialogs

Die Mitglieder des Branchendialog Energiewirtschaft arbeiten gemeinsam daran, Menschenrechte entlang der globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten zu achten. Sie orientieren sich dabei an den Zielen der VN-Leitprinzipien. Übergeordnetes Ziel des Dialogs ist es, Unternehmen Orientierung zu bieten und sie dabei zu unterstützen, die im NAP formulierten Anforderungen zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten angemessen umzusetzen. 

Hierzu werden zwei untergeordnete Ziele verfolgt: 

  • Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses zu branchenspezifischen menschenrechtlichen Risiken.

  • Entwicklung von gemeinsamen Präventions- und Abhilfemaßnahmen für menschenrechtliche Risiken entlang der Liefer- und Wertschöpfungsketten, sowie (bei Bedarf) von Pilotprojekten. 

 

 

 

 

Zu dem ersten Ziel wurde am 13. September die Publikation „Potenzielle menschenrechtliche Risiken entlang der Liefer- und Wertschöpfungsketten. Ausgewählte Sparten der deutschen Energiewirtschaft“ veröffentlicht. Diese schafft einen Überblick zu potenziellen Risiken entlang der Liefer- und Wertschöpfungsketten von sechs ausgewählten Sparten der Branche (Photovoltaik, Windenergie, Stromverteilnetze, Erdgas, Batteriespeicher, Wasserstoff). Die Relevanz der hier beschriebenen Risiken für individuelle Unternehmen hängt von deren jeweiliger Geschäftstätigkeit und den damit verbunden Liefer- und Wertschöpfungsketten ab.

Dr. Andreas Niehoff Head of Sustainability & Systems

Andreas Niehoff

Head of Sustainability & Systems
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Kathrin Becker

Head of Sustainability Reporting & Stakeholder Engagement
Anne Hem Sustainability Manager

Anne Hem

Senior Sustainability Manager
Oliver Roeder

Oliver Roeder

Head of Sustainability & Financial Media Communication
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Unsere globale Präsenz

Wir verstärken weiterhin unsere Präsenz in Schlüsselmärkten, entwickeln innovative Lösungen und erwerben Unternehmen in prioritären Bereichen. Die Lösungen von Uniper werden in über 100 Ländern verkauft und wir sind derzeit in über 40 Ländern tätig.