Die Energiewende in Europa ist in vollem Gange – und wir gestalten sie aktiv mit, indem wir zur schrittweisen Dekarbonisierung des Energiesystems beitragen und gleichzeitig eine zuverlässige Energieversorgung gewährleisten.

Strategischer Plan
Verpflichtung
- Wir tragen zu Klimaschutz und Klimaanpassung bei, während wir gleichzeitig für eine sichere Versorgung mit immer sauberer Energie sorgen und mit wichtigen Stakeholdern zusammenarbeiten, um unsere geschäftlichen Tätigkeiten und Wertschöpfungsketten weiter in Richtung Netto-Null-Emissionen zu entwickeln.
Ziele
- CO₂-Neutralität bis spätestens 2050, entsprechend den Zielen des Pariser Klimaabkommens
- Bis 2035 CO₂-Neutralität für unser Stromerzeugungsportfolio in Europa erreichen
- Senkung der CO₂-Emissionen in der europäischen Erzeugung um mindestens 50 % bis 2030 (Basisjahr 2019)
- Reduzierung der indirekten Scope-3-Emissionen um 35 % bis spätestens 2035 (Basisjahr 2021).
- Entwicklung eines Ansatzes zur Überwachung, Berichterstattung & Reduzierung der Methanemissionen unserer Geschäftstätigkeit und Wertschöpfungskette bis 2022
- Bis Jahresende 2022 Durchführung von mindestens 20 Projekten, die auch Dekarbonisierung zum Ziel haben
Treibhausgasemissionen
71%
Rückgang der direkten CO₂-Emissionen (Scope 1) bei Uniper-Gesellschaften seit 2005
Uniper-Konzerngesellschaften in Europa haben ihre direkten CO₂-Emissionen (Scope 1) seit 2005 um 67,8 Mio. t bzw. 71 % reduziert.
50.9
Mio. t direkte CO₂-Emissionen (Scope 1) im Jahr 2021
Im Jahr 2021 sind die direkten CO₂-Emissionen von Uniper aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Strom- und Wärmeerzeugung um 19 % auf 50,9 Mio. t gestiegen. Dies liegt vor allem daran, dass wir in unseren Kohlekraftwerken (Ratcliffe, Datteln 4 und Schaturskaja) mehr Strom erzeugt haben als 2020.
454
g CO₂ pro kWh
Unsere CO₂-Intensität blieb 2021 im Vergleich zum Vorjahr stabil.
35
Dekarbonisierungsprojekte befanden sich Ende 2021 in der Durchführung
Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis zum Jahresende 2022 mindestens 20 Projekte durchzuführen, zu deren Hauptzielen die Dekarbonisierung gehört. Ende 2021 befanden sich ganze 35 in der Durchführung, womit wir unser Ziel deutlich übertroffen haben.
Ein schneller und verantwortungsvoller Ausstieg aus der Kohle
Etwa zwei Drittel unserer gesamten Strom- und Wärmeproduktion stammen bereits aus emissionsarmen Wasser-, Kern- und Gaskraftwerken. Wir sind dabei, Kohlekraftwerke in Europa zu schließen und beginnen mit dem Bau von Wind- und Solarparks. Dadurch nimmt unsere CO₂-Intensität stetig ab.
Unsere Kohlekraftwerke sind günstig gelegen und verfügen über eine nützliche Infrastruktur wie zum Beispiel Anschlüsse an das Hochspannungs- und das Fernwärmenetz sowie Eisenbahnanbindungen. Wir haben deshalb Masterpläne entwickelt, um sicherzustellen, dass sie in einer kohlenstoffarmen Welt eine tragfähige Zukunft haben – und wir so viele Arbeitsplätze wie möglich sichern. Zum Beispiel werden wir einige Anlagen auf Gas umrüsten, andere zur Wasserstoffproduktion nutzen. Im Uniper-Kohlekraftwerk Scholven in Nordrhein-Westfalen ist die Umrüstung auf Gas bereits in vollem Gange.


Gas: eine wichtige Brückentechnologie
Uniper gehört zu den führenden Gasgesellschaften Europas und bezieht Gas von verschiedenen Erzeugern sowohl über Pipelines wie auch als Flüssiggas (LNG). Wir versorgen große Teile der deutschen Industrie sowie Städte und Gemeinden in ganz Deutschland und Europa mit Energie. Es ist unsere Pflicht, einen Beitrag zur sicheren Energieversorgung zu leisten, insbesondere in so schwierigen Zeiten, wie sie seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine herrschen. Aufgrund bestehender Verträge mit Russland bzw. russischen Unternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung – nicht nur für uns selbst, sondern auch für große Teile der deutschen Industrie und viele Menschen in Deutschland und ganz Europa. Wir arbeiten hart daran, die bestehenden Energieströme zu erhalten und gleichzeitig Mittel und Wege zu finden, um die Gasversorgung Deutschlands und Europas kurz-, mittel- und langfristig vielfältiger und damit für geopolitische Risiken weniger anfällig zu machen.
Wasserstoffstrategie
Für uns ist Wasserstoff neben Gas, erneuerbaren Energien und Wasserkraft ein unverzichtbarer Baustein im emissionsarmen Energiemix der Zukunft. Er ist von entscheidender Bedeutung für die Dekarbonisierung wichtiger Branchen wie der Stahl- und der chemischen Industrie.
Wir möchten zum Aufbau der europäischen Wasserstoffwirtschaft beitragen. In diesem Zuge beabsichtigen wir, unser stillgelegtes Kohlekraftwerk in Wilhelmshaven zu einem bedeutenden Wasserstoff-Hub umzubauen. Wir gehen davon aus, dass dieser Hub bis 2030 etwa 15 % des deutschen Wasserstoffbedarfs decken könnte. Außerdem sind wir dabei, auch in den Niederlanden und in England ähnliche Hubs zu entwickeln. Darüber hinaus fördern wir die Entwicklung neuer Wasserstofflösungen durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wie der deutschen Initiative H2 Global und unserem Hauptaktionär Fortum.
Kontakt

Andreas Niehoff

Kathrin Becker

Anne Hem
